12. Spieltage sind absolviert, jedes Team hat elf Matches
bestritten, die Tabelle ist wieder gerade, die Bye-Weeks sind vorbei: die
NFL-Saison 2013 biegt auf die Zielgerade ein. Fünf Spieltage stehen bis
Silvester noch auf dem Programm und momentan träumt, insbesondere in der AFC,
noch fast jedes Team von den Play-Offs im Januar.
Sechs Play-Off-Plätze stehen in der jeder Conference bereit,
in der AFC scheinen fünf vergeben. An die Divisions-Sieger New England
(East/8-3), Indianapolis (South/7-4), Cincinnati (North/7-4) und den
West-Champion (Denver oder Kansas City/je 9-2). Das fünfte Team wird der
West-Zweite sein. Eine Vorentscheidung könnte am kommenden Wochenende fallen,
wenn die Chiefs die Broncos im Arrowhead Stadium empfangen. Das Rennen um den
sechsten Play-Off-Platz ist dagegen völlig offen und glich in den letzten
Wochen eher einem Schneckenrennen. Zwischen dem momentan Sechsten, den
Tennessee Titans (5-6) und dem AFC-13., den Buffalo Bills (4-7) liegt nur ein
lumpiger Sieg, so dass sich zur Zeit nicht weniger als neun (!) Mannschaften um
diese eine Wild Card balgen. Von diesen neun Teams haben die Pittsburgh
Steelers (5-6) aktuell den besten Lauf, sie haben drei Spiele in Folge
gewonnen. Vorbei ist die Saison in der AFC wohl lediglich für die Jacksonville
Jaguars und die Houston Texans, die jeweils bei 2-9 stehen und für den Januar
schon ein paar Abschlagzeiten in den örtlichen Golfclubs buchen können.
AFC-Play-Offs nach Week 12:
Wild-Card-Spiele: Indianapolis vs. Tennessee, Cincinnati vs.
Kansas City
Denver und New England wären beide direkt für die Divisional
Play-Offs qualifiziert.
In der NFC ist die Situation etwas differenzierter. Mit
Seattle (West/10-1) und New Orleans (South/9-2) stehen zwei Play-Off-Teilnehmer
so gut wie sicher fest. Während aber Seattle den Divisions-Sieg kaum noch aus
der Hand geben dürfte, müssen sich die Saints im Süden der Carolina Panthers
(8-3) erwehren, die nach einem 1-3-Start jetzt siebenmal in Folge gewonnen
haben. Und angesichts der Bilanzen der West-Teams von San Francisco und Arizona
(je 7-4) ist für Carolina noch nicht einmal die Wild Card sicher. Wegen der
starken Serien von Carolina und Arizona sowie der trotz einiger Schwächen
ordentlichen 7-4-Bilanz der 49ers ist es schwer vorstellbar, dass Wild Cards in
den Osten und Norden der NFC gehen. Zu schwach, zu unkonstant präsentierte sich
die Konkurrenz dort in den letzten Wochen. Bezeichnend dafür die Situation in
der NFC North, die die Detroit Lions (6-5) trotz zweier Niederlagen in Serie
weiterhin anführen, weil auch Chicago (6-5) und Green Bay (5-5-1) im gleichen
Zeitraum nichts gewonnen haben. Die NFC East wurde lange gar von Teams mit
einer negativen Bilanz angeführt, jetzt liegen die Cowboys immerhin mit einer
positiven 6-5-Bilanz an der Spitze vor den Eagles (ebenfalls 6-5). Die Giants,
die 0-6 gestartet und dann vier Siege in Folge eingefahren hatten, können die
Saison nach der Niederlage im direkten Duell gegen Dallas wohl abhaken. Mit
jetzt schon sieben Niederlagen ist gegen Arizona, Carolina oder San Francisco
eine Wild Card utopisch. Ebenso werden wohl die St. Louis Rams (5-6), die in
der bärenstarken AFC West trotz gar nicht so schlechter Bilanz keine Chance
haben dürften, die Washington Redskins, die Tampa Bay Buccaneers und die
Minnesota Vikings im Januar überall sein, nicht aber auf dem Football-Feld. Und
die vor der Saison hochgehandelten Atlanta Falcons sind das erste der 32 Teams,
was seit dieser Woche den hässlichen Stempel „eliminated from
playoff-contention“ aufgedrückt bekommen hat.
NFC-Play-Offs nach Week 12:
Wild-Card-Spiele: Detroit vs. San Francisco, Dallas vs.
Carolina
Seattle und New Orleans wären beide direkt für die
Divisional Play-Offs qualifiziert.