Das zweitälteste Major (erstmals
ausgetragen 1895) erlebt seine 114. Auflage und findet zum dritten Mal nach 1999
und 2005 auf dem berühmten No. 2 Course im Pinehurst Resort in North Carolina
statt. Den beiden bisherigen U.S. Open-Champions, die in Pinehurst gekürt
wurden, brachte der Sieg kein Glück. Payne Stewart, dessen Markenzeicher die
Knickerbocker waren, starb wenige Monate nach seinem Triumph 1999 bei einem
mysteriösen Flugzeugabsturz und der neuseeländische Mãori Michael Campbell,
Sieger 2005, ist mittlerweile fast völlig von der Bildfläche verschwunden. Er
hat seit 2008 keinen Cut mehr bei einem Major geschafft, ist mittlerweile in
der Weltrangliste um Rang 600 platziert.
Wesentlich erfreulicher ist der
Blick mit der deutschen Brille. Denn neben Martin Kaymer, der automatisch
qualifiziert war, sicherten sich auch Marcel Siem, Max Kieffer und Alex Cejka bei
Qualifikationsturnieren in Europa bzw. den Staaten einen Startplatz in
Pinehurst. Damit werden zum ersten Mal in der Geschichte des Turniers vier
Deutsche bei der U.S. Open abschlagen. Und wenn man sich die Formkurve
anschaut, haben alle realistische Chancen auf den Cut. Deutschland stellt
übrigens nach den Engländern gemeinsam mit Spanien und Schweden das numerisch
zweitstärkste europäische Team.
Neben den traditionell vielen
Qualifikanten sowie den auf Grund vergangener Erfolge automatisch qualifizierten
Spielern sind bei der U.S. Open die Top 60 der Weltrangliste startberechtigt.
Von diesen Top 60 fehlen drei Spieler, allen voran natürlich Tiger Woods,
dessen Abwesenheit den US-TV-Quoten nicht zuträglich sein dürfte. Neben Woods
haben auch der im Race to Dubai führende Thomas Björn (DEN) und der
Südafrikaner Richard Sterne verletzungsbedingt abgesagt. Bei den Buchmachern
führt der Nordire Rory McIlroy das Weltklassefeld an, die Quote steht bei 10/1.
Wer einen Dollar auf Martin Kaymer setzt, erhält, einen Erfolg vorausgesetzt,
immerhin 40 Dollar zurück.