3. Liga 2009/10 - 2. Spieltag (29.07.09)
FC ROT-WEISS ERFURT - KICKERS OFFENBACH 0:2 (0:1)
Gegenüber dem Bremen-Spiel änderte Rainer Hörgl seine Mannschaft auf einer Position: Im Sturm wurde Pagenburg durch Tino Semmer ersetzt. Mehr Schwung brachte dies zunächst nicht. Im Gegenteil. Schon nach fünf Minuten hätte es 1:0 für die Gäste stehen müssen, als Albayrak aus sechs Metern unbedrängt den Ball am Tor vorbeischob. Es dauerte 15 Minuten bis wir langsam in Schwung kamen. Da wir aber viel zu behäbig nach vorne spielten, gab es außer nach den wirklich ordentlichen Standards kaum gefährliche Bälle in Richtung Offenbacher Tor. Ich wollte das Geschehen gerade per SMS vermelden, als der OFC in Führung ging. Mal wieder war unsere linke Abwehrseite verwaist, Flanke in den Strafraum in dem Orlishausen ziellos umherirrt und am langen Pfosten braucht Verteidiger Schutzbach nur noch einköpfen. Bis zur Halbzeit passierte bei uns wenig bis gar nichts, nur Semmer erkämpfte sich einmal schön den Ball, scheiterte aber im eins-gegen-eins an Wulnikowski. Die Mannschaft wurde mit Pfiffen in die Kabine verabschiedet. Schon zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Schwächen des neuen Systems gezeigt.
1. Über die Flügel sind wir außerordentlich verwundbar. Sowohl vor der Riesenchance von Albayrak wie auch vor dem Gegentor war die linke Abwehrseite verwaist.
2. Im Offensivspiel fehlen uns die Anspielstationen auf den Außenbahnen.
3. Nach Abstößen von Orlishausen stand Ströhl mehrmals mutterseelenallein im linken Mittelfeld, eingebunden wurde er von seinen Mitspielern viel zu wenig.
4. Jedes theoretisch noch so gute System kann nicht funktionieren, wenn man sich ohne Ball zu wenig bewegt, Fehlpässe am laufenden Band produziert und insgesamt zu langsam und ohne Zug zum Tor spielt.
5. Die Innenverteidigung Peßolat/Pinske ist für den Spielaufbau eine Katastrophe.
6. Wir brauchen einen Wechsel im Tor.
Nach der Pause präsentierten sich unsere Jungs zunächst verbessert, neben dem guten Semmer konnte insbesondere Becker einige Akzente setzen. In dieser Phase vergaben Cannizzaro, den man bei fast jeder Aktion anmerkte, wie verunsichert er ist, und Semmer die dicksten Chancen. Auch Becker und Rockenbach hatten gute Einschussmöglichkeiten, die jedoch von der Kickers-Abwehr geblockt werden konnten. Auch der für den schwachen Humbert gekommene Hauswald und Carsten Kammlott (er kam für den starken Semmer, dessen Auswechslung von den 6577 Zuschauern mit Pfiffen und lautstarken Tino Semmer-Rufen begleitet wurde) konnten dem Spiel keine Wendung geben. Es war teilweise erschreckend, wie wir uns in teilweise kaum zu überbietender Landsamkeit unserem Schicksal ergaben. Der OFC musste nichts, aber wirklich gar nichts unternehmen und konnte sich für das Pokalderby am Sonntag gegen die Eintracht schonen. Zehn Minuten vor dem Ende dann einer der wenigen Offenbacher Konter über die wiedermal vollkommen offene linke Seite, Zinnow macht per Flachschuss das 2:0 und die Heimpremiere von Rainer Hörgl war endgültig im Eimer. Der kurz zuvor eingewechselte Montabell zeigt in den gut zehn Minuten nochmals, warum er kein Drittliga-Format besitzt.
Als wir vorhin den Spielbericht des mdr begutachteten kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Unsere vier, fünf Chancen und die zwei Offenbacher Tore wurden gezeigt. Kein kritisches Wort, nichts. Wer nur den Bericht gesehen hat, könnte von einer unglücklichen Niederlage sprechen. Die war es aber nicht. Im Gegenteil. Ein enttäuschender Auftritt, der in beängstigender Weise an einige Spiele aus der letzten Rückrunde erinnerte. Von vier Wochen Saisonvorbereitung habe ich nichts gesehen. An Aufstieg braucht so in Erfurt niemand denken. Im Gegenteil. Dennoch freue ich mich auf das Pokalspiel am Sonntag gegen Duisburg, denn schlechter kann es einfach nicht mehr werden. Gute Nacht!
FC ROT-WEISS ERFURT - KICKERS OFFENBACH 0:2 (0:1)
Gegenüber dem Bremen-Spiel änderte Rainer Hörgl seine Mannschaft auf einer Position: Im Sturm wurde Pagenburg durch Tino Semmer ersetzt. Mehr Schwung brachte dies zunächst nicht. Im Gegenteil. Schon nach fünf Minuten hätte es 1:0 für die Gäste stehen müssen, als Albayrak aus sechs Metern unbedrängt den Ball am Tor vorbeischob. Es dauerte 15 Minuten bis wir langsam in Schwung kamen. Da wir aber viel zu behäbig nach vorne spielten, gab es außer nach den wirklich ordentlichen Standards kaum gefährliche Bälle in Richtung Offenbacher Tor. Ich wollte das Geschehen gerade per SMS vermelden, als der OFC in Führung ging. Mal wieder war unsere linke Abwehrseite verwaist, Flanke in den Strafraum in dem Orlishausen ziellos umherirrt und am langen Pfosten braucht Verteidiger Schutzbach nur noch einköpfen. Bis zur Halbzeit passierte bei uns wenig bis gar nichts, nur Semmer erkämpfte sich einmal schön den Ball, scheiterte aber im eins-gegen-eins an Wulnikowski. Die Mannschaft wurde mit Pfiffen in die Kabine verabschiedet. Schon zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Schwächen des neuen Systems gezeigt.
1. Über die Flügel sind wir außerordentlich verwundbar. Sowohl vor der Riesenchance von Albayrak wie auch vor dem Gegentor war die linke Abwehrseite verwaist.
2. Im Offensivspiel fehlen uns die Anspielstationen auf den Außenbahnen.
3. Nach Abstößen von Orlishausen stand Ströhl mehrmals mutterseelenallein im linken Mittelfeld, eingebunden wurde er von seinen Mitspielern viel zu wenig.
4. Jedes theoretisch noch so gute System kann nicht funktionieren, wenn man sich ohne Ball zu wenig bewegt, Fehlpässe am laufenden Band produziert und insgesamt zu langsam und ohne Zug zum Tor spielt.
5. Die Innenverteidigung Peßolat/Pinske ist für den Spielaufbau eine Katastrophe.
6. Wir brauchen einen Wechsel im Tor.
Nach der Pause präsentierten sich unsere Jungs zunächst verbessert, neben dem guten Semmer konnte insbesondere Becker einige Akzente setzen. In dieser Phase vergaben Cannizzaro, den man bei fast jeder Aktion anmerkte, wie verunsichert er ist, und Semmer die dicksten Chancen. Auch Becker und Rockenbach hatten gute Einschussmöglichkeiten, die jedoch von der Kickers-Abwehr geblockt werden konnten. Auch der für den schwachen Humbert gekommene Hauswald und Carsten Kammlott (er kam für den starken Semmer, dessen Auswechslung von den 6577 Zuschauern mit Pfiffen und lautstarken Tino Semmer-Rufen begleitet wurde) konnten dem Spiel keine Wendung geben. Es war teilweise erschreckend, wie wir uns in teilweise kaum zu überbietender Landsamkeit unserem Schicksal ergaben. Der OFC musste nichts, aber wirklich gar nichts unternehmen und konnte sich für das Pokalderby am Sonntag gegen die Eintracht schonen. Zehn Minuten vor dem Ende dann einer der wenigen Offenbacher Konter über die wiedermal vollkommen offene linke Seite, Zinnow macht per Flachschuss das 2:0 und die Heimpremiere von Rainer Hörgl war endgültig im Eimer. Der kurz zuvor eingewechselte Montabell zeigt in den gut zehn Minuten nochmals, warum er kein Drittliga-Format besitzt.
Als wir vorhin den Spielbericht des mdr begutachteten kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Unsere vier, fünf Chancen und die zwei Offenbacher Tore wurden gezeigt. Kein kritisches Wort, nichts. Wer nur den Bericht gesehen hat, könnte von einer unglücklichen Niederlage sprechen. Die war es aber nicht. Im Gegenteil. Ein enttäuschender Auftritt, der in beängstigender Weise an einige Spiele aus der letzten Rückrunde erinnerte. Von vier Wochen Saisonvorbereitung habe ich nichts gesehen. An Aufstieg braucht so in Erfurt niemand denken. Im Gegenteil. Dennoch freue ich mich auf das Pokalspiel am Sonntag gegen Duisburg, denn schlechter kann es einfach nicht mehr werden. Gute Nacht!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen