02.11.2009

3. Liga 2009/10 - 14. und 15. Spieltag - Spielberichte

Unsere rot-weißen Jungs sind in den beiden Heimspielen gegen Jahn Regensburg und den VfL Osnabrück ohne Gegentor geblieben und konnten sich vier Punkte gutschreiben lassen.

Vor Wochenfrist fiel uns beim 0:0 gegen Regensburg leider zu wenig ein, um die massive Abwehr der Gäste zu knacken. Die erste Stunde zeigte die Mannschaft, die ohne den eine Gelb-Sperre absitzenden Kapitän Cinaz antreten musste, ein gutes Spiel und erarbeitete sich einige ordentliche Chancen. Leider fehlte insbesondere den Flanken die hundertprozentige Präzision. Die beste Chance hatten wir nach dem Seitenwechsel als eine verunglückte Mischung aus Flanke und Torschuss von Kammlott lang und länger wurde und das Gehäuse der Gäste knapp verfehlte. Trotz der drückenden optischen Überlegenheit mussten wir am Ende noch froh sein, überhaupt einen Punkt mitzunehmen, denn bei den Kontern zeigten sich die Oberpfälzer brandgefährlich und trafen zweimal das Aluminium.

Am vergangenen Samstag gastierte dann der VfL Osnabrück in Erfurt. Die Niedersachsen hatten unter der Woche mit Borussia Dortmund den zweiten Bundesligisten aus dem Pokal geworfen und haben sich in diesem Wettbewerb unter die letzten acht Teams gekämpft. Etwas besonderes war die Partie für die knapp 6000 Zuschauer aber aus einem anderen Grund: Neben unserem Ex-Trainer Karsten Baumann kehrte auch Alexander Schnetzler, der bis zum Sommer fünf Jahre für RWE gekickt hatte, an seine alte Wirkungsstätte zurück. Schon vor dem Spiel gab es viel Applaus für Alex, der im Spiel (wie auch in Erfurt) die rechte Abwehrseite beackerte. Bei uns rückte Cinaz wieder in die Formation, Stenzel musste dafür auf die Bank.

Von Beginn an präsentierten sich unsere Jungs hochmotiviert und einsatzfreudig. Insbesondere Carsten Kammlott zeigte eine fantastische Leistung, er narrte die VfL-Abwehr ein ums andere mal, eroberte und behauptete durch unbändigen Kampfgeist viele Bälle. Er hatte auch die größte Chance der ersten Hälfte, als er eine flache Hereingabe noch erwischte, den Ball aber nicht mehr unter Kontrolle bekam und ihn aus fünf Metern über das Tor jagte. Der VfL wurde erst besser, als die Pause näher rückte. In der 43. Minute drang Siegert in den Strafraum rein. Orlishausen warf sich ihm entgegen und foulte ihn elfmeterreif. Der ansonsten gute Schiedsrichter Petersen verzichtete aber zum Unmut von Gäste-Trainer Baumann auf den fälligen Pfiff. Bei der Aktion verletzte sich unser Torwart aber so schwer am Auge, dass an ein Weiterspielen nicht zu denken war. Und so feierte Andreas Sponsel unverhofft seine Punktspielpremiere für den FC Rot-Weiß. Einen Kopfball von Hansen musste er kurz vor dem Pausenpfiff noch halten, dann ging es in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich unsere Jungs weiter willig, kampfstark und auch spielerisch überlegen. Spätestens nach dem 1:0 in der 54. Minute, als Kammlott eine Semmer-Hereingabe veredelte, war die Messe gelesen. Dem VfL merkte man das Pokalspiel nun deutlich an, die Gäste wirkten fast stehend k.o. Wir zerlegten die lila-weißen in alle Einzelteile, Angriff auf Angriff rollte auf das VfL-Tor. Rockenbach traf zweimal die Latte, der für den angeschlagenen Pohl nach 51 Minuten eingewechselte Ströhl versiebte eine Konterchance kläglich. Erst eine Viertelstunde vor Schluss markierte Semmer aus dem Gewühl heraus die Entscheidung. Insgesamt ein hochverdienter Heimsieg. Allerdings darf man nicht unterschlagen, dass der fällige Elfmeter für einen ganz anderen Spielverlauf hätte sorgen können. Die Mannschaft muss in den kommenden Wochen darauf hinarbeiten, ihre optische Überlegenheit noch konsequenter auszunutzen, sich auch schon bei 0:0 noch klarere Torchancen herauszuspielen und diese dann auch zu nutzen.

Ein Wort noch zu Alexander Schnetzler: Er wurde nach dem Spiel von der Südkurve gefeiert (Transparent: „Danke Alex!“), zuvor im Spiel war es einfach komisch, die Nr. 13 in diesem lila-Lappen spielen zu sehen.

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