Den FC Rot-Weiß haben wir schon in alle Ecken Deutschlands begleitet. Nach Pfullendorf, Ansbach, Wattenscheid, Lübeck und und und. Die Ladies von Germania Ilmenau mussten bisher immer ohne unsere Unterstützung auskommen. Das wollten wir ändern. Und so begaben wir uns bei kaltem, aber sonnigem Herbstwetter in die tiefste Rhön nach Sünna. Dort mussten Marcos Damen in der Landesklasse Süd, im Schatten des Monte Kali, beim TSV Grün-Weiß antreten.
Obwohl das ganze für Claudia und mich ja fast ein Heimspiel war, kamen wir ein paar Minuten zu spät und verpassten so die Führung für die Gastgeberinnen in der 1. Minute. Wir hatten uns aber über die aufgeweichten Wiesen noch nicht bis zur Trainerbank durchgekämpft, als der Schiedsrichter nach einem Foul vollkommen zu Recht auf den Punkt zeigte. Im Nachschuss konnten die Germania-Damen den Ausgleich erzielen. Was folgte war nun ein Sturmlauf der Gäste, die jedoch zum Leidweisen von Trainer Zelle ein ums andere Mal in die Abseitsfalle der Sünnaerinnen liefen. Und schnappte diese einmal nicht zu, scheiterten die Ilmenauerinnen an der nicht nur sportlich beeindruckenden GW-Torfrau, die zahlreiche Chancen zu nichte machte.
Fußball im Schatten des Monte Kali
Probleme bereitete den Germania-Damen die Sünnaer Nr. 8, die „mit Abstand stärkste Spielerin“ (Trainer Zelle) der Gastgeberinnen. Als nämlich der TSV Grün-Weiß das Ilmenauer Offensivfeuerwerk zum zweiten Mal unterbrechen konnte, klingelte es auch erneut im Tor der Gäste. Wieder konnte die Germania-Abwehr die Nr. 8 nicht entscheidend stören und sie konnte mit dem 2:1 den Spielverlauf auf den Kopf stellen.
Kräftig geholfen wurde den deutlich unterlegenen Gastgeberinnen auch vom Schiedsrichter. Höhepunkt seiner insbesondere in der ersten Halbzeit peinlichen Leistung war ein Disput mit Gäste-Trainer Zelle, in dessen Verlauf der Unparteiische den Ilmenauer Trainer bedrohte: „Wollen wir zwei mal nach hinten gehen?“ Ein Selbstdarsteller vor dem Herrn, der seiner schlechten Laune auf unerträgliche Art und Weise Luft machte. Es bleibt zu hoffen, dass der Verband solche Leute endlich mal aus dem Verkehr zieht anstatt selbst mieseste Schiris noch zu schützen.
Ohne Durchblick - der Schiri / Anika mit perfektem Kurzpassspiel
Kurz vor der Pause, Ilmenau war bis dahin pausenlos erfolglos angerannt, wäre fast sogar noch das 3:1 gefallen. Mit dem dritten Angriff hatte sich Sünna vor das Ilmenauer Tor gespielt, doch der Ball kullerte an der in diesem Moment wie versteinert zuschauenden Germania-Torfrau vorbei und prallte gegen den Pfosten.
In der Halbzeitpause absolvierte ich mit den beiden Germania-Auswechselspielerinnen und Claudia ein kleines Showtraining. ;-))) Im Ernst: Wir schlugen auf dem heiligen Rasen ein paar Bälle, um uns etwas warmzuhalten.
Die zweite Halbzeit verfolgte ich aus anderer Perspektive. Ich hatte mich auf die Gegenseite bzw. hinter das Sünnaer Tor verzogen. Zunächst um ein paar Fotos zu schießen, später dann um die Bälle etwas schneller zurück ins Spiel zu geben. Denn eine Niederlage oder ein Punkt war gegen diesen schwachen Gegner zu wenig. Also hieß es Tempo machen. Und die Ilmenauerinnen machten mit.
Überprüfung der Schußtechnik - kleiner Service für den Chef-Trainer ;-)
Direkt nach der Pause gelang der erneute Ausgleich, doch wer (auch ich) gedacht hatte, dass die Gastgeberinnen nun einbrechen würden, sah sich getäuscht. Zehn Minuten später gab der Schiri Elfmeter für die Gastgeberinnen, den die überragende Nr. 8 zur erneuten Führung verwandelte. Sollte das hier etwa tatsächlich schief gehen? Nö, denn der Ausgleich fiel fast postwendend. Wieder Unentschieden. Doch auch das war zu wenig. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor der Gastgeberinnen, doch die Murmel wollte einfach nicht rein. Nach einem Eckball stand bei einem Kopfball von Anika sogar der Pfosten im Weg. Es war zum Haareraufen. Eine Viertelstunde vor Schluss dann aber die Erlösung, 4:3, die erste Führung. Nun war der Willen der Gastgeberinnen gebrochen, Trainer Zelle sah sogar noch das erlösende 5:3 und wären die zahlreichen weiteren Torchancen nur etwas konsequenter genutzt worden, hätte man die individuelle und mannschaftliche Überlegenheit der Gäste auch im Resultat ablesen können.
Strafraumszene / Endlich! Sünna holt den Ball nach der erstmaligen Ilmenauer Führung (4:3) aus dem Netz
Am kommenden Sonntag bestreiten die Germania-Damen dann ihr letztes Punktspiel im Jahr 2010. Um 13:00 Uhr muss das Team von Trainer Marco Zelle bei der starken SG Einheit Dillstädt in der Nähe von Meiningen antreten.
he ihr unsere größten fans.. jede mannschaft kann froh sein so ein team wie euch an seinen linien zu wissen .. danke für eure unterstützung und danke für die treffenden berichte auf eurer seite
AntwortenLöschenachja eine kleine korrektur .. die mannschaft ist die SG Ilmenau / Arnstadt .. auch wenn von den Arnstädterinnen nicht viele im moment in unserer mannschaft stehen, so sind sie doch ein wichtiger bestanteil der mannschaft!
LG vom Trainer Marco Zelle an die Zipfelmützen
die arnstädterinnen werden ab dem kommenden spieltag berücksichtigt! und danke für die blumen!
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