Hinter uns liegt ein Golf-Wochenende der Premieren. Sowohl
auf der PGA Tour als auch auf der European Tour feierten Spieler ihren jeweils
ersten Turniersieg.
Bei der Volvo China Open gewann der Franzose Alexander Levy.
Den Grundstein für seinen Sieg hatte der 23-Jährige am Freitag gelegt als ihm
acht Birdies sowie ein Eagle gelangen und er damit eine 62 auf die Grüns des
Genzon Golf Clubs zauberte. Ian Poulter und Henrik Stenson, die von den
Organisatoren zum zwanzigsten Geburtstag des Turniers verpflichtet wurden,
teilten sich Platz 5, lediglich US-Star Jason Dufner als geteilter 54.
rechtfertigte die ihm gezahlte üppige Antrittsprämie nur eingeschränkt. Max
Kieffer wurde nach vier soliden Runden Golf geteilter 32., Marcel Siem, der
geteilter 46. wurde, warf eine bessere Platzierung am Samstag weg, als er seine
Runde mit Doppel-Bogey / Bogey beendete. Pech hatte Siem auch am Sonntag, als
ihm zwar ein Hole-in-One gelang, leider aber auf der Acht. Den Preis für das
Ass, natürlich ein schwedisches Automobil, gab es nämlich am 12. Loch. Und das
sicherte sich der Engländer Danny Willett am Sonntag, als er vom Abschlag das
Bällchen direkt versenkte. Auf der European Tour endet am kommenden Wochenende
die kleine Ostasien-Tour in Singapur, wo erstmals The Championship at Laguna
National ausgetragen wird. Das Turnier fand bisher immer als The Ballantines
Championship in Südkorea statt. Nach dem Rückzug des Hauptsponsors fanden die
Koreaner keinen Ersatz, weswegen die European Tour das Turnier nach Singapur
verlegte. Dort griffen die Verantwortlichen zu, war doch letztes Jahr erstmals
seit Jahren der obligatorische Tourstop im Stadtstaat, die Singapore Open,
ausgefallen.
Und auch auf der PGA Tour gab es eine Premiere. Dort feierte
der Südkoreaner Seung-Yul Noh seinen ersten Toursieg bei der Zurich Classic of
New Orleans, die in diesem Jahr ein für PGA Tour-Verhältnisse eher
durchschnittliches Teilnehmerfeld (OWGR: 36) aufwies. Von Durchschnitt kann am
kommenden Wochenende dann keine Rede mehr sein, denn bei der Wells Fargo
Championship in Charlotte sind neben Martin Kaymer auch Rory McIlroy, Phil
Mickelson, Zach Johnson, Lee Westwood, Jamie Donaldson, Ernie Els, Hunter Mahan
oder der im FedExCup weiterhin Führende Jimmy Walker am Start.
Auf der web.com-Tour feierte der Amerikaner Andy Putnam mit
sieben Schlägen Vorsprung souverän seinen ersten Profisieg. Alex Cejka wurde
geteilter 70. und fiel in der Saisonwertung der web.com-Tour hinter Putnam auf
den dritten Platz zurück. Bereits letzte Woche hatte er seine Führung an den
Mexikaner Carlos Ortiz verloren. Sein Platz unter den Top 25, der ihm eine
Eintrittskarte zur PGA Tour 2015 garantiert, ist aber nicht in Gefahr.
Und natürlich gab es auch bei den Damen auf der LPGA Tour
eine Premiere. Bei der Swingig Skirts LPGA Classic, die erstmals überhaupt
ausgetragen wurde, feierte das neuseeländische Wunderkind Lydia Ko nicht nur
ihren 17. Geburtstag sondern auch ihren ersten Sieg als Proette. Bei ihren
beiden vorherigen LPGA-Tour-Erfolgen war sie nämlich noch Amateurin gewesen.
Die beiden deutschen Spielerinnen, Caroline Masson und Sandra Gal, lieferten
als 18. bzw. 30. solide Ergebnisse ab. In der Saisonwertung der LPGA Tour führt
Stacy Lewis (USA) knapp vor Karrie Webb (AUS), Gal ist 27., Masson ist 32. Am
kommenden Wochenende gastiert die LPGA Tour zum North Texas Shootout im Lone
Star State.
Zum Abschluss noch etwas animalisches, das zeigt, wie
gefährlich Golf doch sein kann: Nachdem sich Pablo Larrazabal letzte Woche
bei der Maybank Malaysian Open vor einem aggressiven Hornissen-Schwarm nur mit einem Sprung ins Wasser retten konnte, ließ sich US-Profi John Peterson an diesem Wochenende in New Orleans auch von einem Alligator nicht davon abhalten,
den Ball so zu spielen wie er lag.
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