Endlich ist wieder Masters-Wochenende. Die gesamte Golf-Welt
blickt nach Augusta, einem verschlafenen Nest im Süden der USA, von dem, würden
sich nicht alljährlich Anfang April knapp 100 Männer um eine grüne Jacke
duellieren, vermutlich niemand außerhalb des Bundesstaats Georgia Notiz nehmen
würde. Das Masters mag das jüngste der vier Majors sein, aber die Magie, die
von Augusta ausgeht und der Ruhm, der ein Sieg jedem Spieler bringt,
übertreffen die U.S. Open, The Open Championship und die PGA Championship.
Vielleicht liegt es daran, dass es das einzige Major ist, was mit einem Ort für
immer verbunden ist. Während die anderen drei Majors ihren Austragungsort
jährlich wechseln, findet das Masters immer im Augusta National Golf Club
statt. Für die Eigenarten und Verrücktheiten des Turniers und des Clubs
verweise ich gerne auf meinen Vorbericht zum Masters 2012, wo einige Besonderheiten
erläutert sind.
Nimmt man es ganz genau, ist das Masters ein reines
Einladungsturnier. Über die Jahre wurden aber Kriterien festgeschrieben, auf
Grund derer Spieler automatisch eine Einladung erhalten. In diesem Jahr gibt es
18 Wege, sich für das Masters zu qualifizieren. Wie das genau funktioniert,
hatte ich im Vorbericht zum letztjährigen Masters beschrieben. Die
Einladungskriterien haben sich im großen und ganzen nicht geändert. Insgesamt
haben sich 110 Spieler für das Masters-Turnier 2014 qualifiziert. Auf Grund des
lebenslangen Spielrechts für jeden Masterssieger, sind aber einige der
ehemaligen Sieger mittlerweile etwas zu alt, um noch aktiv am Turnier
teilnehmen zu können. So dürften mit Doug Ford (ältester noch lebender
Masters-Sieger) und Jack Burke jr. auch die jetzt 91-jährigen Masters-Champions
von 1957 bzw. 1956 theoretisch am Turnier teilnehmen. Neben den beiden
genannten verzichten auch zehn weitere, also insgesamt zwölf Ex-Champions freiwillig
auf ihr Spielrecht. Hinzu kommt Tiger Woods, der das Turnier nach einer
Rückenoperation absagen musste und somit erstmals nach 19 Jahren das Turnier
verpassen wird. So werden 97 Spieler das Turnier bestreiten, darunter mit
Bernhard Langer und Martin Kaymer wie im Vorjahr zwei Deutsche. 24 Spieler
werden erstmals in Augusta abschlagen, fünf Spieler bestreiten sogar ihr
allererstes Major-Turnier. Neben vier der sechs Amateure trifft dies mit dem
amerikanischen Profi Patrick Reed auch auf den Weltranglisten-23. zu, dessen
kometenhafter Aufstieg erst nach der PGA-Championship, dem letzten Major 2013, begann.
Zu den 44 Amerikanern kommen 53 Spieler aus 20 verschiedenen Nationen aus dem Ausland.
Mit sieben Spielern stellt England gefolgt von Australien und Südafrika (je
sechs Spieler) die größte Gruppe der Internationals.
Für weitere Informationen verweise ich sehr gerne auf den Linksgolfer,
dessen privat erstelltes Programm alles andere in den Schatten stellt, sowie
die offizielle Masters-Seite. Umfangreiches Material gibt es auch bei den
großen amerikanischen Sportnetworks, insbesondere bei CBS (die mal gleich das ganze Masters-Feld pre-gerankt haben und Kaymer auf 51 und damit erstaunlich weit vorne sehen) und ESPN, die das
Turnier in den Staaten live übertragen. Auch deutsche Seiten, wie golf.de oder
die Golfpost berichten umfangreich.
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