14.12.2009

3. Liga 2009/10 - 20. Spieltag - Spielbericht

FC ROT-WEISS ERFURT - WERDER BREMEN II 1:1 (0:1)

Was soll man von diesem Punkt gegen Bremen II nun halten? Die erste Halbzeit haben wir fast vollkommen verschlafen. In der zweiten waren wir drückend überlegen und ließen zahlreiche Chancen ungenutzt. Bis zur 85. Minute, als Smisek mit einer tollen Direktabnahme doch noch der Ausgleich gelang. Ich glaube, es ist ein Punktgewinn. Entsprechend wild herzte ich nach dem Ausgleichstreffer auch den ebenfalls anwesenden Christian. Wer unsere Größenunterschiede kennt, kann vielleicht erahnen, in welcher Lebensgefahr sich der kleine Christian befand, als ich ihn drückte und schüttelte.

Weil Bölstler gesperrt war, begann Humbert neben Hauswald im zentralen Mittelfeld. Ansonsten begann die gleiche Formation, die eine Woche zuvor Braunschweig 2:1 geschlagen hatte. Während die Gäste aber zielstrebig, schnell und mit teilweise beeindruckender Passgenauigkeit konsequent den Weg Richtung Orlishausen suchten, verloren wir andauernd die Bälle bzw. Zweikämpfe oder verschleppten das Tempo. Insbesondere Hauswald und Humbert, aber auch unsere Außenverteidiger spielten eine unterirdische erste Hälfte. Einen dieser tollen Angriffszüge vollendeten die Bremer nach 25 Minuten zur nicht unverdienten Führung. Nach einer Standardsituation befinden wir uns im kollektiven Tiefschlaf. Unser Mittelfeld arbeitet nicht mit zurück bzw. wird blitzschnell überlaufen und die verbliebenen Abwehrspieler sind gegen das genaue Passspiel chancenlos. 0:1. Unsere beste Möglichkeit vor der Pause vergab Semmer.

Nach dem Wechsel präsentierte sich dann eine andere rot-weiße Elf. Der Gegner wurde nun bekämpft, die Bremer Stürmer erhielten nun keinen Geleitschutz mehr sondern wurden attackiert. Die Ballgewinne wurden durch gute Pässe in die Spitze veredelt, doch sowohl Kammlott wie auch Semmer scheiterten alleine auf Gäste-Torwart Wiedwald zulaufend an selbigem.

Als ich so richtig nicht mehr an den Ausgleich glauben wollte, rollte das Bällchen dann noch einmal in schnellem Tempo durch die rot-weißen Reihen und Petr Smisek erzielt in der 85. Minute seinen ersten Punktspiel-Treffer für RWE. Und Christian wurde durchgeschüttelt… Die drangvolle Schlussphase beendete dann Schiri Glasmacher überraschend früh. Hatte er kurz zuvor noch zwei Minuten Nachspielzeit angezeigt, pfiff er das Spiel nach 89 Minuten und 20 Sekunden ab.

Zum Kotzen finde ich das Verhalten einiger Idioten auf der Haupttribüne, denen nichts besseres einfällt, als bei dem vollkommen richtigen Wechsel Kammlott/Smisek (Carsten wirkte insgesamt platt und bräuchte mal eine Pause) zu pfeifen bzw. „Hörgl-raus“ zu skandieren oder Massimo Cannizzaro zu feiern, der in dieser Saison bis auf den Last-Minute-Treffer gegen Wuppertal nur wenig geleistet hat. Weitere Worte haben diese Herrschaften nicht verdient, bleibt am besten zu Hause!

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