3. Liga 2009/10 - 4. Spieltag (15.08.09)
FC ROT-WEISS ERFURT - SPVGG UNTERHACHING 1:1 (1:1)
Der FC Rot-Weiß Erfurt wartet auch nach dem fünften Pflichtspiel weiter auf den ersten Sieg. Auch mehr als eine Stunde Überzahl und die Tatsache, dass die Gäste aus Unterhaching schon nach einer halben Stunde durch einen Platzverweis und eine Verletzung den kompletten Sturm verloren hatten, genügte nicht um zum ersten Dreier der Saison zu gelangen.
Gegenüber dem 0:5 in Ingolstadt stellte Hörgl die Innenverteidigung komplett um. Für den gesperrten Peßolat und den schwachen Pinske begann die wieder genesene Stamm-Innenverteidigung des Vorjahres: Pohl und Möckel. Im Sturm spielte neben Semmer wieder Kammlott für den noch nicht für 90 Minuten fitten und ohnehin formschwachen Cannizzaro.
Das Spiel begann denkbar ungünstig: Der sehr schlechte, weil ohne irgendeine Linie pfeifende Schiri aus dem Württembergischen, gab bereits nach drei Minuten Elfmeter für die Gäste. Bei einem Laufduell zwischen Rockenbach und Rathgeber fällt der Hachinger plötzlich wie vom Blitz getroffen. Offenbar hatten die vor dem Spiel in allen Medien zu lesenden Unmutsbekundungen des Gäste-Trainers über die Schiedsrichter, die seine Mannschaft im Laufe der Saison gepfiffen hatten, bereits Wirkung gezeigt. Der Elfer war dann natürlich drin. Haching erarbeitete sich zunächst ein Übergewicht, weil sie die Zweikämpfe energischer führten und unsere Mannschaft viel zu pomadig auftrat. Nach einer knappen halben Stunde erfuhr das Spiel dann seine Wendung. Nach einem Zweikampf zwischen Ströhl und Rathgeber tritt der Hachinger im Bodenkampf nach und erhält völlig zu Recht die Rote Karte. Es dauerte dann nur sechs Minuten, bis wir die Überzahl nutzten. Einen Rockenbach-Freistoß verlängert Susak ins eigene Tor – Ausgleich! Auch wenn wir unseren ersten Saisontreffer nicht selbst erzielt hatten, war die Erleichterung im ob des dünnen Saisonstarts mit knapp 4 500 Zuschauern nur spärlich gefüllten Steigerwaldstadion deutlich spürbar.
Die zweite Halbzeit begann verheißungsvoll. Der heute sehr starke Humbert tankte sich bis in den Strafraum durch, ging am Torwart vorbei und machte dann doch alles falsch. Den am Boden wie ein Fisch an Land zappelnden Hachinger Torwart Kampa spielte er den Ball direkt in die Arme – anstatt das Ding zum 2:1 reinzulupfen. Wir beherrschten Haching nun klar, die Gäste kamen in der 2. Halbeit kaum einmal über die Mittellinie geschweige denn in die Nähe unseres Tores. Doch ausnutzen konnten wir diese Überlegenheit nicht. Dies hatte mehrere Gründe:
1. Die tausendprozentigen Chancen wurden nicht genutzt. Neben der angesprochenen Humbert-Szene vergaben auch Möckel und Rockenbach jeweils frei vor dem Tor.
2. Es wurden überhaupt keine Chancen aus dem Spiel heraus produziert: Möckel hatte seine Chance nach einem Freistoß, Rockenbach nach einem unfassbaren Fehler in der Gäste-Abwehr.
3. Wir können auch überhaupt keine Chancen herausspielen, weil wir vollkommen ohne Tempo und Bewegung spielen. Sowohl mit wie auch ohne Ball. Die Kugel wird endlos quergepasst, weil sich vorne keine freien Anspielmöglichkeiten bieten oder durch schnelles, direktes Spiel geschaffen werden.
4. Auch dem Trainer muss ein Vorwurf gemacht werden. Er muss doch gesehen haben, dass Haching die gesamte zweite Hälfte eigentlich nur darauf bedacht war, den Punkt zu retten. Warum wird die Viererkette mit dem furchtbar schlechten Malura nicht aufgelöst und ein weiterer Stürmer gebracht. Stattdessen wechselt er Pinske ein. Wollte er den Punkt retten?
War ich nach dem Spiel nur irgendwie enttäuscht, war ich nach der MDR-Berichterstattung richtig sauer. Zum einen auf den Sender. Diese blöde Nummer mit der Sendung mit der Maus hätte sich der Sender sparen können. Also die Fehlfarbenen oder Dynamo letztes Jahr nur Scheisse gespielt hat, hab ich so eine Verarsche nicht gesehen. Wo wurde denn dem Herrn Präsidenten Schreiber mal vom MDR sein 80-Punkte-Ziel vorgehalten, als die Zeiss-Ratten im Abstiegskampf steckten. Und dann der Kommentator des Spiels… Keine Ahnung von nix, aber jede Szene des Schiedsrichters beklatschen. Den Elfmeter als „vertretbar“ darzustellen, hat nix mehr mit journalistischer Freiheit zu tun. Hauptsache Dynamo. Da wäre wieder ein Aufschrei durch die SiO-Redaktion gegangen, wenn die so einen Elfer bekommen hätten.
Noch viel mehr ärgert mich aber diese maßlose Selbstüberschätzung der Mannschaft. Zwei Punkte aus fünf Spielen. Zwei Punkte. Unser einziges Tor hat ein Hachinger geschossen. Vorletzter. Die Mannschaft trabt pomadig über den Platz. Und was erzählt Pohl nach dem Spiel: „Ich weiß gar nicht, was das soll. Wenn wir 3:1 gewonnen hätten, hätten alle Hurra geschrien. Die sollen sich mal ein bisschen zurücknehmen und Piano machen.“ Ja, genau. Wenn ihr 3:1 gewonnen hättet!!! Habt ihr aber nicht!!! Also, Klappe halten, (wenn spielerisch schon nix geht) kämpfen und arbeiten bis der Arzt kommt und dann sind die Fans auch nicht böse, wenn es mal keinen Dreier gibt. Was einen aber anstinkt, ist diese mangelnde Selbstkritik nach diesem schwachen Saisonstart. Über das „Interview“ unseres Torwarts will ich mal lieber nix sagen. Dessen Aussage sind wohl der Tatsache geschuldet, dass er am Samstag wohl zulange beschäftigungslos in der Sonne stand…
FC ROT-WEISS ERFURT - SPVGG UNTERHACHING 1:1 (1:1)
Der FC Rot-Weiß Erfurt wartet auch nach dem fünften Pflichtspiel weiter auf den ersten Sieg. Auch mehr als eine Stunde Überzahl und die Tatsache, dass die Gäste aus Unterhaching schon nach einer halben Stunde durch einen Platzverweis und eine Verletzung den kompletten Sturm verloren hatten, genügte nicht um zum ersten Dreier der Saison zu gelangen.
Gegenüber dem 0:5 in Ingolstadt stellte Hörgl die Innenverteidigung komplett um. Für den gesperrten Peßolat und den schwachen Pinske begann die wieder genesene Stamm-Innenverteidigung des Vorjahres: Pohl und Möckel. Im Sturm spielte neben Semmer wieder Kammlott für den noch nicht für 90 Minuten fitten und ohnehin formschwachen Cannizzaro.
Das Spiel begann denkbar ungünstig: Der sehr schlechte, weil ohne irgendeine Linie pfeifende Schiri aus dem Württembergischen, gab bereits nach drei Minuten Elfmeter für die Gäste. Bei einem Laufduell zwischen Rockenbach und Rathgeber fällt der Hachinger plötzlich wie vom Blitz getroffen. Offenbar hatten die vor dem Spiel in allen Medien zu lesenden Unmutsbekundungen des Gäste-Trainers über die Schiedsrichter, die seine Mannschaft im Laufe der Saison gepfiffen hatten, bereits Wirkung gezeigt. Der Elfer war dann natürlich drin. Haching erarbeitete sich zunächst ein Übergewicht, weil sie die Zweikämpfe energischer führten und unsere Mannschaft viel zu pomadig auftrat. Nach einer knappen halben Stunde erfuhr das Spiel dann seine Wendung. Nach einem Zweikampf zwischen Ströhl und Rathgeber tritt der Hachinger im Bodenkampf nach und erhält völlig zu Recht die Rote Karte. Es dauerte dann nur sechs Minuten, bis wir die Überzahl nutzten. Einen Rockenbach-Freistoß verlängert Susak ins eigene Tor – Ausgleich! Auch wenn wir unseren ersten Saisontreffer nicht selbst erzielt hatten, war die Erleichterung im ob des dünnen Saisonstarts mit knapp 4 500 Zuschauern nur spärlich gefüllten Steigerwaldstadion deutlich spürbar.
Die zweite Halbzeit begann verheißungsvoll. Der heute sehr starke Humbert tankte sich bis in den Strafraum durch, ging am Torwart vorbei und machte dann doch alles falsch. Den am Boden wie ein Fisch an Land zappelnden Hachinger Torwart Kampa spielte er den Ball direkt in die Arme – anstatt das Ding zum 2:1 reinzulupfen. Wir beherrschten Haching nun klar, die Gäste kamen in der 2. Halbeit kaum einmal über die Mittellinie geschweige denn in die Nähe unseres Tores. Doch ausnutzen konnten wir diese Überlegenheit nicht. Dies hatte mehrere Gründe:
1. Die tausendprozentigen Chancen wurden nicht genutzt. Neben der angesprochenen Humbert-Szene vergaben auch Möckel und Rockenbach jeweils frei vor dem Tor.
2. Es wurden überhaupt keine Chancen aus dem Spiel heraus produziert: Möckel hatte seine Chance nach einem Freistoß, Rockenbach nach einem unfassbaren Fehler in der Gäste-Abwehr.
3. Wir können auch überhaupt keine Chancen herausspielen, weil wir vollkommen ohne Tempo und Bewegung spielen. Sowohl mit wie auch ohne Ball. Die Kugel wird endlos quergepasst, weil sich vorne keine freien Anspielmöglichkeiten bieten oder durch schnelles, direktes Spiel geschaffen werden.
4. Auch dem Trainer muss ein Vorwurf gemacht werden. Er muss doch gesehen haben, dass Haching die gesamte zweite Hälfte eigentlich nur darauf bedacht war, den Punkt zu retten. Warum wird die Viererkette mit dem furchtbar schlechten Malura nicht aufgelöst und ein weiterer Stürmer gebracht. Stattdessen wechselt er Pinske ein. Wollte er den Punkt retten?
War ich nach dem Spiel nur irgendwie enttäuscht, war ich nach der MDR-Berichterstattung richtig sauer. Zum einen auf den Sender. Diese blöde Nummer mit der Sendung mit der Maus hätte sich der Sender sparen können. Also die Fehlfarbenen oder Dynamo letztes Jahr nur Scheisse gespielt hat, hab ich so eine Verarsche nicht gesehen. Wo wurde denn dem Herrn Präsidenten Schreiber mal vom MDR sein 80-Punkte-Ziel vorgehalten, als die Zeiss-Ratten im Abstiegskampf steckten. Und dann der Kommentator des Spiels… Keine Ahnung von nix, aber jede Szene des Schiedsrichters beklatschen. Den Elfmeter als „vertretbar“ darzustellen, hat nix mehr mit journalistischer Freiheit zu tun. Hauptsache Dynamo. Da wäre wieder ein Aufschrei durch die SiO-Redaktion gegangen, wenn die so einen Elfer bekommen hätten.
Noch viel mehr ärgert mich aber diese maßlose Selbstüberschätzung der Mannschaft. Zwei Punkte aus fünf Spielen. Zwei Punkte. Unser einziges Tor hat ein Hachinger geschossen. Vorletzter. Die Mannschaft trabt pomadig über den Platz. Und was erzählt Pohl nach dem Spiel: „Ich weiß gar nicht, was das soll. Wenn wir 3:1 gewonnen hätten, hätten alle Hurra geschrien. Die sollen sich mal ein bisschen zurücknehmen und Piano machen.“ Ja, genau. Wenn ihr 3:1 gewonnen hättet!!! Habt ihr aber nicht!!! Also, Klappe halten, (wenn spielerisch schon nix geht) kämpfen und arbeiten bis der Arzt kommt und dann sind die Fans auch nicht böse, wenn es mal keinen Dreier gibt. Was einen aber anstinkt, ist diese mangelnde Selbstkritik nach diesem schwachen Saisonstart. Über das „Interview“ unseres Torwarts will ich mal lieber nix sagen. Dessen Aussage sind wohl der Tatsache geschuldet, dass er am Samstag wohl zulange beschäftigungslos in der Sonne stand…
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