Oberliga Nordost-Süd 2009/10 - FC Rot-Weiß Erfurt II
Unsere zweite Mannschaft kickt auch in der kommenden Saison in der Oberliga. Der ZFC Meuselwitz hat die Liga nach oben verlassen, Eilenburg, Wolfen und Magdeburg II nach unten. Neu dabei sind der Regionalliga-Absteiger Sachsen Leipzig sowie die drei Landesmeister Dynamo Dresden II (Sachsen), Schott Jena (Thüringen) und der VfL Halle 96 (Sachsen-Anhalt). Im Mittelpunkt der Sommerberichterstattung stand aber sicher RasenBallsport (kurz: RB) Leipzig. Wie das Kürzel vielleicht schon verrät, steckt hinter diesem "Projekt" der österreichische Brausekonzern Red Bull, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, den am Boden liegenden Leipziger Fußball zu reanimieren. Nach Red Bull Salzburg und den New York Red Bulls (in der MLS) ist Leipzig der dritte Standort, dem Flügel verliehen werden soll.
Red Bull übernahm für sein Vorhaben den Leipziger Vorortverein SSV Markranstädt, gab ihm den Namen RasenBallsport (Sponsorennamen sind in Deutschland verboten) und peppte den Kader mit zahlreichen Profis auf. Insbesondere in Augsburg bediente sich RBL. Von dort holte man mit Sven Neuhaus (letztes Jahr Stammtorwart in der 2. Liga) sowie den Verteidigern Ingo Hertzsch (Ex-Nationalspieler) und Thomas Kläsener (Bundesliga auf Schalke) gleich drei Hochkaräter. Doch ich will nicht zu tief in eine Kaderanalyse einsteigen.
Während die Bonzen des Sächsischen Fussballverbandes oder auch der Besitzer des Zentralstadions, in dem mittelfristig Profifussball geboten werden soll, in lauten Jubel ausbrachen verfolgen die Verantwortlichen und Anhänger der beiden rivalisierenden Leipziger Traditionsclubs Lok und Sachsen das Treiben in Markranstädt skeptisch bis ablehnend. Bereits wenige Tage nach Bekanntgabe des Red Bull-Deals hatten einige "Fans" den Rasen des Stadions in Markranstädt mit Unkrautbekämpfungsmitteln ruiniert und zahlreiche Werbebanden besprüht. Plötzlich haben die beiden so verfeindeten alteingesessenen Leipziger Vereine ein gemeinsames Feindbild. Der Hass, der sie bisher trennte, könnte sie nun, zumindest so lange es gegen Red Bull geht, einen. Man darf gespannt sein, wie sich die Situation in Leipzig entwickelt.
Angesichts der zahlreichen Stadtderbys in Leipzig, dem Mitwirken der zweiten Mannschaften von Erfurt, Dresden, Jena und Aue sowie anderer traditionsreicher Vereine mit großer Fanschar (Zwickau) dürfte eine interessante und für die Sicherheitskräfte sicherlich brisante Oberliga-Saison bevorstehen. Albert Krebs und seine Jungs wollen erneut die Klasse halten, sicherlich aber etwas souveräner als im vergangenen Jahr. Stärkster Neuzugang sollte Christian Beck sein, der aus Halle zurückkam.
Anbei eine Übersicht mit allen Terminen unserer Jungs, die Tabelle wird im Laufe der Saison regelmäßig aktualisiert.
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