25.03.2011

Transfermarkt: Malura zu 1860?

Die BILD meldet, dass sich unser Rechtsverteidiger Dennis Malura mit dem Zweitligisten 1860 München einig sein soll. Für die Löwen, die vor einer Woche noch vor der Pleite standen, sieht es ja seit gestern wieder etwas besser aus. Angeblich sind ein paar Investoren gefunden worden, die ihr Geld, statt es zum Fenster raus zu werfen lieber bei 1860 vernichten wollen.

Ich hab die Übersicht mal um eine Spalte erweitert, wo die Gerüchte gebündelt aufgeführt sind.

24.03.2011

Neues vom Transfermarkt

Im Laufe der vergangenen Wochen sind wieder einige Personalentscheidungen bei RWE gefallen. Es wird daher Zeit, die Spielerliste für die Saison 2011/12 auf den neuesten Stand zu bringen.

In einem TA-Interview erklärte Rainer Hörgl am 09.03.2011, dass mit den Spielern Sebastian Becker und Chunly Pagenburg nicht verlängert wird. Auch wenn es dazu auf der Homepage noch keine weitere Information gab, werte ich diese Aussage mal als „offiziell“, also sind die beiden Abgänge fix.

Sport-Geschäftsführer Hörgl ist aber mittlerweile selber nicht mehr im Amt. Nachdem zwischen Verein und Hörgl die Entscheidung getroffen wurde, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, ist der Oberbayer bereits in seine Heimat abgereist. Die Aufgaben übernimmt Torsten Traub, Mitglied der Aufstiegsmannschaft von 2004 und bisher Assistent von Hörgl. Die Erfurter Zipfelmützen wünschen Torsten alles Gute und maximalen Erfolg für seine Arbeit.

Verlängert hat dagegen unser Trainer Stefan Emmerling seinen Vertrag. Das neue Arbeitspapier ist bis 30.06.2013 gültig. Auch hier drücken wir natürlich die Daumen, dass unser Chefcoach weiterhin so erfolgreich arbeitet wie im zurückliegenden Jahr. Er trat übrigens am 30.03.2010, also vor fast genau 12 Monaten seinen Job in Erfurt an.

In den letzten Tagen war in den Zeitungen zu lesen, dass der Verein seinen Etat in der kommenden Saison um etwa 300.000 Euro nach unten schrauben muss. Neben dem eingesparten Gehalt von Rainer Hörgl wird wohl auch nicht jeder Spieler, der den Verein verlässt, ersetzt werden. Der Kader soll schlanker werden und ca. 22 Spieler umfassen.

Wer wird also noch gehen? Da müssen wir uns (noch) in die Welt der Gerüchte begeben, da es keine weiteren offiziell bestätigten Zu- oder Abgänge gibt. Laut TA liegen den Spielern Orlishausen, Stenzel, Möckel, Semmer und Malura Angebote des Vereins vor. Dazu soll Hillebrand gehalten werden, der sich zuletzt in der Innenverteidigung einen Stammplatz erkämpfen konnte und auch für die linke Seite eine Alternative darstellt.

Die Zeitung mit den vier großen Buchstaben meldete dieser Tage in ihrer Regionalausgabe MV, dass der FC Hansa seine Fühler in Richtung Tino Semmer ausgestreckt hat. Gegenüber der Zeitung haben Trainer Vollmann und Semmers Berater die Anfragen bestätigt. Sollte das stimmen, und meistens ist da ja immer ein Stück Wahrheit dran, werden wir Tino wohl kommende Saison nicht mehr in Erfurt spielen sehen. Auch bei Möckel habe ich meine Zweifel, dass er bleibt. Optimistischer bin ich bei Orlishausen, Stenzel und Hillebrand. Die beiden letztgenannten haben ja in den Medien schon durchblicken lassen, dass sie sich einen Verbleib am Steigerwald sehr gut vorstellen können.

Fraglich ist auch die Zukunft von Martin Pohl in Erfurt. Der Ex-Kapitän kann nach seiner Sprunggelenks-OP diese Saison nicht mehr spielen, Mannschaftsarzt Dr. Ullmann beziffert die Chancen, dass Pohl überhaupt nocheinmal die Fußballschuhe schnüren kann, derzeit nur bei 50:50. Aber selbst wenn Pohl wieder fit wird, halte ich seinen Verbleib in Erfurt nur dann für realistisch, wenn Möckel geht. Ansonsten gäbe es mit Bertram, Hillebrand, Möckel und Pohl vier starke Innenverteidiger, die sich der Verein angesichts der o.g. Kürzungen im Personaletat kaum wird leisten wollen und können.

Trotz aller Einsparungen, ein paar neue Gesichter wird es beim FC RWE sicherlich auch geben. Außer Selim Aydemir, der derzeit ganz passabel im Offensivbereich des Regionalligisten Hallescher FC kickt, sind aber noch keine Namen mit unserem Verein in Verbindung gebracht worden. Und an Aydemir haben nicht nur wir Interesse.

So weit ein Überblick über das aktuelle Geschehen auf dem RWE-Transfermarkt, sobald aus dem ein oder anderen Gerücht ein Fakt geworden ist, werde ich hier wieder in ein paar dünnen Sätzen dazu Stellung nehmen.

21.03.2011

Arbeitsverweigerung reicht für den FCC

Christian und ich hatten ja schon oft rumgesponnen, welches die schönste Art und Weise ist, ein Fußballspiel im allgemeinen oder eben jenes Derby zu gewinnen, welches am Samstag auf dem Abbe-Acker über die Bühne ging. Wir träumten von unberechtigten Foulelfmetern in der Nachspielzeit, regelwidrigen Platzverweisen und und und. Dass diese Spinnereinen am vergangenen Samstag Realität wurden, hätten wir im Leben nicht gedacht, als wir gegen halb eins die Ufer der Saale erreichten.

Für Erheiterung im prall gefüllten Gästeblock sorgte der fehlfarbene Anhang schon vor dem Anpfiff, als sie bei ihrer Choreo eindrucksvoll unter Beweis stellten, dass die meisten von ihnen nur mit Mühe die Hürde Grundschule übersprungen haben. Anders kann das fehlende „M“ im Wort Stimme (bzw. um es jenenserisch zu sagen: STIME) kaum erklärt werden. Die rot-weiße Kurve antwortete mit einem lautstarken „Ihr seid nur Analphabeten“ und stellte kurz darauf fest, dass im „Leuchtturm Thüringens“ auch die Uhr nicht gelesen werden kann. Eine pralle Viertelstunde später gings los, obwohl der Sportplatz bereits gefüllt war. Das Gastfreundschaft nicht zu den bevorzugten Jenaer Eigenschaften zählt, zeigte sich auch, als wir feststellen mussten, dass der Stadionsprecher kaum zu verstehen war, die entsprechenden Boxen waren wohl runtergedreht worden.



Irgendwann begann das Spielchen dann doch und schon nach drei Minuten brachte Reichwein die Kugel im Gehäuse der Jenaer Tor-Null(e) unter. Der Schiriassistent auf der Gegentribünenseite winkte aber mit seinem Fähnchen – zu Unrecht, wie sich später herausstellen sollte. Das Derby begann munter, auch Zeiss hatte nach einer starken Aktion von Orlando, der die gesamte Erfurter Verteidigung nach einer RWE-Ecke überrannte und sehr ansehnlich zu Brown-Forbes passte, eine dicke Möglichkeit. Der blaue 37er brachte es aber fertig, den Ball aus fünf Metern so aufs Tor zu bringen, dass Orle mit einer Faust spektakulär zur Ecke klären konnte. Schon in dieser Phase, als wir das Spiel mehr oder weniger im Griff hatten, wirkten wir bei einigen Situationen in der Defensive fahrig, brachten uns mit Quer- und Rückpässen zwei-, dreimal in unnötige Gefahr.

Nach einer halben Stunde gelang den Guten dann aber endlich die Führung. Nachdem Nulle gegen Pfingsten-Reddig stark pariert hatte und Reichwein, alleine auf Nulle zulaufend, wiederum zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen worden war, löffelte der Capitano, artig unterstützt vom abfälschenden Bopp, das Bällchen aus gut 20 Metern schön über Nulle ins Netz. 1:0 – dem Spielverlauf entsprechend. Es lief alles rund. Erst recht, als Hitzkopf Orlando direkt nach dem Tor sowie drei Minuten später jeweils wegen Provozierens Gelb gezeigt bekam und duschen musste. Christian und ich waren uns einig: diesen Typ möchten wir nicht geschenkt haben. Fußballerisch gehört er in die zwote Liga – was sein Hirn angeht, ist er wohl irgendwo auf dem Niveau der Jenaer Choreo-Verantwortlichen anzusiedeln.

Bis zur Pause kontrollierten wir die Partie absolut souverän und ohne Probleme. Alles schien seinen Gang zu nehmen, wir waren auf dem allerbesten Wege, die böse Stadt zu erobern. Doch die Vorfreude auf Halbzeit Zwo wurde schnell im Keim erstickt, denn die einheimische Zehn zeigte nun, wie man, wenn man spielerisch und numerisch unterlegen ist, so ein Derby bestreiten muss. Bis zum Umfallen ackerten und kämpften die blau gekleideten Gastgeber. Wir zogen uns dagegen immer weiter zurück, waren viel zu passiv, verloren fast jeden Zweikampf. Insbesondere über die rechte Seite, Weidlich und der für den gesperrten Malura nach rechts gerückte Möckel wirkten nach der Pause unglaublich schwach, erzeugte der FCC sehr viel Torgefahr. Unsere Laune sank von Minute zu Minute, wir konnten uns nicht erklären, was mit der rot-weißen Truppe los war. Richtig schlecht wurde es, als ausgerechnet der Ex-Erfurter Ullmann, dessen Vater RW-Mannschaftsarzt ist, (natürlich) von rechts bedient wurde und die Kugel nach einer Stunde zum Ausgleich ins Tor schiebt. Auch danach änderte sich nichts am Spiel. Jena hätte längst in Führung liegen müssen, doch entweder klärten wir auf der Linie (Pfingsten-Reddig und Weidlich) oder der Zeiss-Angriff verpasste beste Einschussmöglichkeiten knapp. Und Pech hatten die Gastgeber auch, als Ullmann im Strafraum von Hillebrand an der Ferse getroffen wurde und der Elfmeter-Pfiff ausblieb. Dem Schiedsrichter möchte ich hier weniger einen Vorwurf machen, aus seiner Position war diese Berührung sicher schwer zu sehen. Warum aber sein Assistent, der bei Reichwein in Hälfte Eins zweimal brav die Fahne gehoben hatte, jetzt nicht winkte, obwohl er allerbeste Sicht hatte… Ach is ja auch egal, was kümmert mich das Elend anderer. Und gerade das von „denen“.

Um die 80. Spielminute herum, sah ich mich genötigt, dass Wort „Arbeitsverweigerung“ an die Daheimgebliebenen zu texten. Mehr war es einfach nicht, was unsere Jungs da auf dem Rasen zeigten. Doch dann gab Reichwein einem langen Pass eine kleine, aber entscheidende Richtungsänderung. Wir schreiben die 85. Spielminute. Drexler rollt der abgefälschte Ball genau ins Füßchen, er läuft auf Nulle zu. Und er verwandelt eiskalt. TOOOOOOOOOOOOR! 2:1! DERBYSIEGER! Hatten wir vorher 40 Minuten Scheiße gespielt? War es unverdient? Und… war es gar Abseits??? Wie von einer Tarantel gestochen, rannten Zeiss-Spieler und -Verantwortliche auf den Linienassi zu und wollten sich mal erkundigen. Der stand jedoch zu seiner Entscheidung, weil er einfach nicht gesehen hatte, dass Reichwein den Ball noch abfälscht. In DIESEM Moment war Drexler meterweit, wirklich mega-eindeutig, im Abseits. Da er diese Berührung aber nicht gesehen hatte, ließ der Linienmann seinen Wimpel auf sechs Uhr hängen und wir führten tatsächlich! GEILO! Nach 40 Minuten Arbeitsverweigerung durch ein unberechtigtes Tor beim Erzfeind führen, nach dem der fünf Minuten zuvor beschissen worden war! Herrlich! Göttlich! Mit Worten nicht zu beschreiben!












Die Aussage, die Anreise für Gästefans ohne Eintrittskarte sei die Anreise zwecklos, wurde eindrucksvoll wiederlegt!


Zwei Minuten später verwandelt Drexler noch einen Konter. 3:1! Die Entscheidung! Der Block tobt. Der Block bebt. Abpfiff. Orle klettert auf den Zaun, Drexler kriegt das Megaphon in die Hand, wird von Zedi auf den Schultern getragen. UFTA!!! DERBYSIEGER!!! Und wir sind uns einig: so isses viel schöner, als ein 5:0, was schon zur Halbzeit sicher ist.













Am Sonntag erfahre ich in den Foren von aus dem Zeiss-Block fliegenden Metallgegenständen. Nur mit Glück werden keine RWE-Fans verletzt. Ein Jenaer Ordner liegt im Krankenhaus, ein Böller aus dem Zeiss-Block explodierte neben seinem Ohr. Die Pyro-Show vorm Spiel war nicht angemeldet. Unsere Jungs vom Live-Radio müssen nach dem 2:1 von Polizei/Ordnungskräften geschützt werden. Foren-User „ronry“ ist da dran, er bereitet Strafanzeigen vor, informiert Euch hierüber bitte im Spieltagsthred (ab Seite 16) in der RWE-Community selbst. Hoffentlich wird der Zeiss-Anhang, der immer so dargestellt wird, als könne er keinem Schäfchen was zu leide tun, endlich mal ins richtige Licht gerückt.


18.03.2011

Die Zipfelmützen in der Europa League

Im November hatten wir Miguel versprochen, wenn der FC Porto in den Play-Offs der Europa League ein paar Runden übersteht, kommen wir im Frühjahr nochmal zurück an den Douro. Und die Zipfelmützen halten ihr Versprechen! Zum Europa-League-Viertelfinal-Hinspiel des FC Porto gegen Spartak Moskau reisen wir vom 7. bis 10. April 2011 in unser zweites zu Hause. Christian, René und Björn freuen sich auf ein langes Wochenende bei unseren Freunden in Portugal und hoffen auf einen klaren Heimsieg der Drachen gegen den beliebtesten Moskauer Verein.

12.03.2011

Erfurt stürzt den Spitzenreiter

Offenbach kam als ungeschlagener Tabellenführer ins Steigerwaldstadion und verlor. Dresden war fünf, Koblenz sogar sechs Spiele unbesiegt. Sie verließen das SWS als Verlierer. Heute kam Tabellenführer Braunschweig und hatte sage und schreibe 17 Mal nicht mehr verloren, ein 18. ungeschlagenes Spiel wäre Liga-Rekord gewesen. Doch auch für die Gelb-Blauen aus der Löwenstadt gab es in Capital City nix zu holen.

Andreas machte dem FC Rot-Weiß zum Spitzenspiel seine Aufwartung und bekam zunächst einen sehr souveränen Spitzenreiter zu sehen, der vom Anpfiff weg zeigte, dass er zurecht (gemeinsam mit Hansa Rostock) die Liga dominiert. Nach einer RWE-Ecke spielen die Braunschweiger über Kumbela und Bellarabi einen astreinen Konter, den Kruppke zur hochverdienten Führung abschließt. Wir zeigten uns bemüht, hatten aber scheinbar kein Konzept, um die Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen. Doch dann kamen die fünf Minuten des Marcel Reichwein. Erst spitzelt er die Kugel aus Nahdistanz über die Linie, dann versenkt er eine von Semmer verlängerte Stenzel-Flanke artistisch per Direktabnahme in den Winkel. Das Spiel war noch vor der Pause unverhofft gedreht, ich will nicht sagen, auf den Kopf gestellt.

In Halbzeit Zwo bemühten sich die Gäste eifrig um den Ausgleich. Ihre beste Chance, die Orlishausen mit einem Wahnsinns-Reflex zu nichte machte hatten sie aber, als Weidlich einen Konter bereits zum 3:1 abgeschlossen hatte. So blieb das Bemerkenswerteste in Hälfte Zwo meine gewonnene Wette gegen Andreas, für die ich bei frühlingshaften Temperaturen ein kühles Blondes spendiert bekam.

06.03.2011

RWE-Serie auf dem Bersch ist beendet

Der Ausflug in meine „alte Heimat“ endete leider mit einer unglücklichen 1:2-Niederlage auf dem Bersch. Damit fand auch unsere über ein Jahrzehnt andauernde Serie (wir waren bis dahin in Offenbach ungeschlagen) ein jähes Ende. Wir hatten das Spiel ganz locker im Griff, mit dem ersten Angriff gehen die Kickers nach einer knappen Stunde in Führung. Das 2:0 kurz vor Schluß ist der endgültige K.O., Drexler’s 1:2 (sein erstes Pflichtspieltor für RWE) leider nur noch Ergebniskosmetik. Fazit: Mit der Stahlrohrtribüne wurde auch der RWE-Mythos auf dem Bieberer Berg abgerissen.