28.04.2014

Stadionatlas Björn

Schon seit längerer Zeit pflege ich eine sog. Stadionliste, in der ich alle Stadionbesuche einschließlich der kleinen Anekdoten drumherum katalogisiere. Mit google maps habe ich die Daten nun in eine Karte eingepflegt, die fast zwei Jahrzehnte Fußballgeschichte geographisch visualisiert. Vieles habe ich schon gesehen, vieles möchte ich noch sehen. In diesem Sinne wird die Karte fortlaufend aktualisiert. Sollten meine Begleiter Lücken entdecken, bin ich für jeden Hinweis dankbar! Einige kleinere Stadien bzw. Sportplätze in Thüringen fehlen noch, das wird zeitnah nachgereicht.

Das erste Mal...



Hinter uns liegt ein Golf-Wochenende der Premieren. Sowohl auf der PGA Tour als auch auf der European Tour feierten Spieler ihren jeweils ersten Turniersieg.

Bei der Volvo China Open gewann der Franzose Alexander Levy. Den Grundstein für seinen Sieg hatte der 23-Jährige am Freitag gelegt als ihm acht Birdies sowie ein Eagle gelangen und er damit eine 62 auf die Grüns des Genzon Golf Clubs zauberte. Ian Poulter und Henrik Stenson, die von den Organisatoren zum zwanzigsten Geburtstag des Turniers verpflichtet wurden, teilten sich Platz 5, lediglich US-Star Jason Dufner als geteilter 54. rechtfertigte die ihm gezahlte üppige Antrittsprämie nur eingeschränkt. Max Kieffer wurde nach vier soliden Runden Golf geteilter 32., Marcel Siem, der geteilter 46. wurde, warf eine bessere Platzierung am Samstag weg, als er seine Runde mit Doppel-Bogey / Bogey beendete. Pech hatte Siem auch am Sonntag, als ihm zwar ein Hole-in-One gelang, leider aber auf der Acht. Den Preis für das Ass, natürlich ein schwedisches Automobil, gab es nämlich am 12. Loch. Und das sicherte sich der Engländer Danny Willett am Sonntag, als er vom Abschlag das Bällchen direkt versenkte. Auf der European Tour endet am kommenden Wochenende die kleine Ostasien-Tour in Singapur, wo erstmals The Championship at Laguna National ausgetragen wird. Das Turnier fand bisher immer als The Ballantines Championship in Südkorea statt. Nach dem Rückzug des Hauptsponsors fanden die Koreaner keinen Ersatz, weswegen die European Tour das Turnier nach Singapur verlegte. Dort griffen die Verantwortlichen zu, war doch letztes Jahr erstmals seit Jahren der obligatorische Tourstop im Stadtstaat, die Singapore Open, ausgefallen.

Und auch auf der PGA Tour gab es eine Premiere. Dort feierte der Südkoreaner Seung-Yul Noh seinen ersten Toursieg bei der Zurich Classic of New Orleans, die in diesem Jahr ein für PGA Tour-Verhältnisse eher durchschnittliches Teilnehmerfeld (OWGR: 36) aufwies. Von Durchschnitt kann am kommenden Wochenende dann keine Rede mehr sein, denn bei der Wells Fargo Championship in Charlotte sind neben Martin Kaymer auch Rory McIlroy, Phil Mickelson, Zach Johnson, Lee Westwood, Jamie Donaldson, Ernie Els, Hunter Mahan oder der im FedExCup weiterhin Führende Jimmy Walker am Start.

Auf der web.com-Tour feierte der Amerikaner Andy Putnam mit sieben Schlägen Vorsprung souverän seinen ersten Profisieg. Alex Cejka wurde geteilter 70. und fiel in der Saisonwertung der web.com-Tour hinter Putnam auf den dritten Platz zurück. Bereits letzte Woche hatte er seine Führung an den Mexikaner Carlos Ortiz verloren. Sein Platz unter den Top 25, der ihm eine Eintrittskarte zur PGA Tour 2015 garantiert, ist aber nicht in Gefahr.

Und natürlich gab es auch bei den Damen auf der LPGA Tour eine Premiere. Bei der Swingig Skirts LPGA Classic, die erstmals überhaupt ausgetragen wurde, feierte das neuseeländische Wunderkind Lydia Ko nicht nur ihren 17. Geburtstag sondern auch ihren ersten Sieg als Proette. Bei ihren beiden vorherigen LPGA-Tour-Erfolgen war sie nämlich noch Amateurin gewesen. Die beiden deutschen Spielerinnen, Caroline Masson und Sandra Gal, lieferten als 18. bzw. 30. solide Ergebnisse ab. In der Saisonwertung der LPGA Tour führt Stacy Lewis (USA) knapp vor Karrie Webb (AUS), Gal ist 27., Masson ist 32. Am kommenden Wochenende gastiert die LPGA Tour zum North Texas Shootout im Lone Star State.

Zum Abschluss noch etwas animalisches, das zeigt, wie gefährlich Golf doch sein kann: Nachdem sich Pablo Larrazabal letzte Woche bei der Maybank Malaysian Open vor einem aggressiven Hornissen-Schwarm nur mit einem Sprung ins Wasser retten konnte, ließ sich US-Profi John Peterson an diesem Wochenende in New Orleans auch von einem Alligator nicht davon abhalten, den Ball so zu spielen wie er lag.

22.04.2014

Matt feiert seine Auferstehung - pünktlich zu Ostern



Bubba Watsons zweiter Sieg in Augusta nach 2012 war zwar weit weniger spektakulär (und damit für den TV-Golfer auch nicht so nervenaufreibend), dennoch habe ich mir nach dem Masters mal eine Woche Pause gegönnt. Tiger Woods Abwesenheit sorgte für einen Einbruch der Einschaltquoten um schlappe 37 % und am Freitag drängte sich der Eindruck auf, dass auch einige Top-Stars Motivationsprobleme haben, wenn der große Meister nicht am Start ist. Phil Mickelson, Luke Donald, Sergio Garcia, Ernie Els, Webb Simpson, Charl Schwartzel, Graeme McDowell, Zach Johnson, Dustin Johnson, Matteo Manassero, Keegan Bradley, Jason Dufner war nämlich nicht die Reihenfolge hinter Watson sondern die Liste der Namen, die den Cut in Augusta nicht schafften. Ebenso bemerkenswert (allerdings im positiven Sinne) wie diese Ausfallliste war die Leistung von Bernhard Langer, der im zarten Alter von 56 mal eben geteilter Achter wurde. Auch Martin Kaymer durfte, angesichts der Formschwäche in den Vorwochen (oder sollte ich besser Monaten schreiben) mit seinem geteilten 31. Platz zufrieden sein, konnte er somit doch ein neues persönliches Top-Ergebnis für Augusta notieren. Apropos Top-Ergebnis: das fuhr natürlich auch Matt Kuchar ein. Ihr wisst schon, der der in den Wochen vor dem Masters in Houston und San Antonio jeweils am Sonntag mit schwachen Runden zwei Siege weggeschmissen hatte. Und auch in Augusta legte Kuuuuuch einen dünnen Sonntag hin, spielte zwei über und wurde am Ende Fünfter.

Seit Ostersonntag haben Kuchars Leiden aber endlich ein Ende. Er gewann das RBC Heritage in Hilton Head Island, South Carolina. Allerdings quälte er sich und seine Fans wieder. Denn auf der 17 notierte er, nach einem fürchterlichen Drei-Putt, ein Bogey und war plötzlich wieder gleichauf mit Luke Donald. Doch dann kam die 18 und Kuchar lochte aus dem Bunker ein – spektakuläres Ende seiner unfassbaren Sonntags-Pleitenserie, die man, nach dem Bogey an der 17, sich schon fortsetzen sah. Martin Kaymer spielte erneut ein solides Turnier und wurde geteilter 23. Im FedExCup hat Jimmy Walker seine Führung auch im April verteidigt, allerdings liegt er nur noch rund 200 Punkte vor Bubba Watson. Dritter ist Matt Kuchar, der sich dank seiner zahlreichen Top-Ergebnisse in den letzten Wochen weit nach vorne gearbeitet hat.

Watson hin – Kuchar her. Die coolste Sau unter der Sonne bleibt Miguel Angel Jimenez. Der Lebemann aus Südspanien, der außer zu den Majors und WGC-Turnieren Amerika und die PGA-Tour meidet wie der Teufel das Weihwasser, wurde in Augusta bemerkenswerter Vierter. Und weil er gerade 50 Jahre geworden ist, verlängerte er seinen US-Aufenthalt entgegen seiner üblichen Gepflogenheiten um eine Woche und schlug erstmals auf der Champions Tour ab, für die er nun spielberechtigt ist. Und was passierte? Na klar, Jimenez gewann seinen Premierenauftritt bei der Greater Gwinnett Championship. Cool, Baby! Zweiter wurde Bernhard Langer, der erneut eine Top-Leistung auf der Champions Tour zeigte und im Charles Schwab Cup souverän führt. Konkurrenz von Jimenez braucht Langer dort zumindest 2014 nicht fürchten: Weil „El Mecanico“ sich ins europäische Ryder Cup-Team spielen will, wird er sich wieder auf den Weg nach Europa begeben, um seinen kleinen Rückstand in der Ryder-Cup-Rangliste aufzuholen.

Und weil wir schon beim Thema sind, werfen wir doch gleich mal einen Blick auf den Stand im Rennen um die europäischen Ryder Cup-Tickets. Auf drei Wegen können sich die Spieler qualifizieren:

1.

vier Spieler, die auf der European Tour seit Herbst 2013 die meisten Punkte gesammelt haben (1 € Preisgeld = 1 Punkt)

2.

fünf Spieler, die weltweit seit Herbst 2013 die meisten Punkte gesammelt haben und nicht schon über die European Points List qualifiziert sind (diese Kategorie wurde eingeführt, weil mit der Zeit immer mehr europäische Top-Spieler ihren Schwerpunkt auf die PGA Tour verlagert haben, dennoch zählen die auf der European Tour gewonnenen Weltranglistenpunkte hier auch, allerdings gibt es auf der PGA Tour in der Regel mehr Weltranglistenpunkte zu verdienen, da die Turniere fast immer besser besetzt sind)

3.

drei Spieler, die der Kapitän Paul McGinley als sogenannte Captains Picks selbst nominieren darf



Die Tabelle zeigt, dass Jiménez in der Worlds Points List ganz dicht dran ist, sich einen automatischen Startplatz zu erkämpfen. Allerdings dürfte Paul McGinley auf die Kombination aus seiner aktuellen Form in Verbindung mit seiner Erfahrung kaum verzichten können, weswegen Jiménez heißer Anwärter auf eine der drei Wild Cards wäre. Sehr weit entfernt von einem neuerlichen Ryder Cup-Auftritt ist momentan Martin Kaymer. Um die Zahlen mal etwas plastischer wirken zu lassen, kann man grob sagen, dass ihm zur Zeit in der European Points List ein Major-Sieg bzw. in der World Points List ein Turniersieg bei einem gut besetzten, regulären Turnier fehlt, um rein rechnerisch in Schlagdistanz zu einem Platz im Team zu gelangen. Zum Schluss noch eine kleine persönliche Spielerei: neben den neun oben blau eingefärbten, automatisch qualifizierten Spielern gehen meine drei Wild Cards zur Zeit an Miguel Angel Jiménez, Graeme McDowell und Jonas Blixt.

Die European Tour hat sich nach dem Masters für drei Wochen nach Asien verabschiedet. Bei der Maybank Malaysian Open, die traditionell wieder unter einigen Wetterkapriolen litt, siegte Lee Westwood mit schlappen sieben Schlägen Vorsprung vor Wiesberger, Oosthuizen und Colsaerts. Max Kieffer wurde 33., Marcel Siem 47. Gemeinsam reisen die beiden nun nach Shenzhen zur Volvo China Open weiter, wo mit Henrik Stenson, Ian Poulter und Francesco Molinari hochkarätige Konkurrenz wartet. Und zum zwanzigjährigen Turnierjubiläum gönnen sich die Turnierveranstalter auch noch einen der großen US-Stars. Der amtierende PGA-Champion Jason Dufner wurde herzlich eingeladen und der beiliegende Scheck sorgte dafür, dass der kultverdächtige Duffs die weite Reise nach Asien antritt.

Damit fehlt Dufner bei der Zurich Classic of New Orleans ebenso wie Martin Kaymer, der sich diese Woche eine Pause gönnt. Dafür stehen in Louisiana unter anderem Keegan Bradley, Ernie Els, Rickie Fowler, Patrick Reed und Justin Rose am Abschlag.

10.04.2014

Auf der Suche nach dem Thronfolger

Während die Meisterschaft in Deutschland schon entschieden ist bleibt es in England spannend. Der amtierende Meister Manchester United rangiert momentan nur auf Platz sieben und hat somit schon keine Chance mehr den Titel zu verteidigen. Den umgekehrten Weg ging Liverpool. Nachdem die Reds die letzte Saison auf Rang 7 abschlossen haben, genießen sie momentan den Platz an der Sonne. 2 Punkte dahinter hat Mourinho mit Chelsea angeblich schon alle Meisterschaftshoffnungen begraben, diese Aussage ist aber eher ein Produkt psychologischer Spielchen zu sein, denn noch ist für Chelsea nichts verloren. Mourinho und seine Jungs müssen aber darauf hoffen das Liverpool und Manchester City noch Punkte lassen. City steht zwar, mit 2 Punkten weniger als Chelsea und 4 Punkten Abstand zu Liverpool, nur auf Platz 3 - hat aber noch zwei vermeintlich leichte Nachholspiele zu absolvieren. Sollten Pellegrinis Citizens  beide Spiele gewinnen hätten sie zwei Punkte Vorsprung auf Liverpool. Als letzter der Big Five hat sich Arsenal, spätestens seit dem 0:3 in Everton am letzten Wochenende, aus dem Titelrennen bereits verabschiedet.

Es bleiben also Liverpool, Chelsea und Manchster City als Konkurrenten um die Thronfolge in der Premier League. Die besten Chancen auf den Titel haben Liverpool und Manchester. Wer von den beiden es schafft ohne Punktverlust durch die letzten Spiele zu kommen darf sich Meister nennen. Einer von beiden wird noch Punkte liegen lassen, da beiden schon diesen Sonntag um 14:37 (wer denkt sich eigentlich solche Anstoßzeiten aus?) gegeneinander antreten. 

Sollte Manchester in Liverpool gewinnen wird ihnen wohl niemand mehr die Meisterschaft nehmen können. Im Restprogramm sehe ich dann nur noch Everton in der Lage Manchester Punkte abzunehmen.

Sollte Liverpool am Sonntag gewinnen rückt die erste Meisterschaft seit 1990 einen großen Schritt näher, da man aber auch noch Chelsea zu Gast hat ist auch dann noch nichts in trockenen Tüchern.

Chelsea hat außer der Partie in Liverpool das leichteste Restprogramm, aber auch die schlechteste Ausgangslage. Außerdem muss man sich noch in der Champions League beweisen.

Meine prognostizierten Chancen für den Titelgewinn sind:
Manchester City 60%
Liverpool 30%
Chelsea 10%

Sollte Liverpool am Sonntag gewinnen sehe ich leichte Vorteile gegenüber Manchester City, in Zahlen etwa 55% zu 45% für Liverpool.

Sollte Manchester gewinnen stehen die Chancen eher 90% zu 10% für Manchester.

Es wird also spannend am kommenden Spieltag und die Weichen für die Meisterschaft werden gestellt.

07.04.2014

Masters-Vorschau 2014


Endlich ist wieder Masters-Wochenende. Die gesamte Golf-Welt blickt nach Augusta, einem verschlafenen Nest im Süden der USA, von dem, würden sich nicht alljährlich Anfang April knapp 100 Männer um eine grüne Jacke duellieren, vermutlich niemand außerhalb des Bundesstaats Georgia Notiz nehmen würde. Das Masters mag das jüngste der vier Majors sein, aber die Magie, die von Augusta ausgeht und der Ruhm, der ein Sieg jedem Spieler bringt, übertreffen die U.S. Open, The Open Championship und die PGA Championship. Vielleicht liegt es daran, dass es das einzige Major ist, was mit einem Ort für immer verbunden ist. Während die anderen drei Majors ihren Austragungsort jährlich wechseln, findet das Masters immer im Augusta National Golf Club statt. Für die Eigenarten und Verrücktheiten des Turniers und des Clubs verweise ich gerne auf meinen Vorbericht zum Masters 2012, wo einige Besonderheiten erläutert sind.


Nimmt man es ganz genau, ist das Masters ein reines Einladungsturnier. Über die Jahre wurden aber Kriterien festgeschrieben, auf Grund derer Spieler automatisch eine Einladung erhalten. In diesem Jahr gibt es 18 Wege, sich für das Masters zu qualifizieren. Wie das genau funktioniert, hatte ich im Vorbericht zum letztjährigen Masters beschrieben. Die Einladungskriterien haben sich im großen und ganzen nicht geändert. Insgesamt haben sich 110 Spieler für das Masters-Turnier 2014 qualifiziert. Auf Grund des lebenslangen Spielrechts für jeden Masterssieger, sind aber einige der ehemaligen Sieger mittlerweile etwas zu alt, um noch aktiv am Turnier teilnehmen zu können. So dürften mit Doug Ford (ältester noch lebender Masters-Sieger) und Jack Burke jr. auch die jetzt 91-jährigen Masters-Champions von 1957 bzw. 1956 theoretisch am Turnier teilnehmen. Neben den beiden genannten verzichten auch zehn weitere, also insgesamt zwölf Ex-Champions freiwillig auf ihr Spielrecht. Hinzu kommt Tiger Woods, der das Turnier nach einer Rückenoperation absagen musste und somit erstmals nach 19 Jahren das Turnier verpassen wird. So werden 97 Spieler das Turnier bestreiten, darunter mit Bernhard Langer und Martin Kaymer wie im Vorjahr zwei Deutsche. 24 Spieler werden erstmals in Augusta abschlagen, fünf Spieler bestreiten sogar ihr allererstes Major-Turnier. Neben vier der sechs Amateure trifft dies mit dem amerikanischen Profi Patrick Reed auch auf den Weltranglisten-23. zu, dessen kometenhafter Aufstieg erst nach der PGA-Championship, dem letzten Major 2013, begann. Zu den 44 Amerikanern kommen 53 Spieler aus 20 verschiedenen Nationen aus dem Ausland. Mit sieben Spielern stellt England gefolgt von Australien und Südafrika (je sechs Spieler) die größte Gruppe der Internationals.

Für weitere Informationen verweise ich sehr gerne auf den Linksgolfer, dessen privat erstelltes Programm alles andere in den Schatten stellt, sowie die offizielle Masters-Seite. Umfangreiches Material gibt es auch bei den großen amerikanischen Sportnetworks, insbesondere bei CBS (die mal gleich das ganze Masters-Feld pre-gerankt haben und Kaymer auf 51 und damit erstaunlich weit vorne sehen) und ESPN, die das Turnier in den Staaten live übertragen. Auch deutsche Seiten, wie golf.de oder die Golfpost berichten umfangreich.

Für meine Vorschau habe ich dieses Jahr eine Tabelle erstellt, in der die wichtigsten Daten zu jedem (!) Spieler (vollständig) sowie ein kleiner Text (ohne Anspruch auf diese Vollständigkeit) enthalten sind. Ich hoffe, es gefällt!



 

 
 
 

Matt Kuchar und die Australier - Teil 2



Der Rückblick auf das Golf-Wochenende erfolgt heute im Express-Tempo, denn die restliche Zeit brauche ich für meine diesjährige Masters-Vorschau.

Beginnen wir in Texas. Dort fanden die „australischen Wochen“ auf der PGA Tour ihre Fortsetzung. Nur eine Woche nach Steven Bowditch feierte mit dessen Landsmann Matt Jones erneut ein Spieler aus „Down Under“ seinen ersten PGA Tour-Sieg. Und wieder hieß der Leidtragende Matt Kuchar, der nun innerhalb von acht Tagen soviel Preisgeld „weggeschmissen“ hat, wie andere in ihrem ganzen Leben nicht verdienen. Schon letzte Woche, bei der Valero Texas Open, war der US-Amerikaner als Führender in den letzten Tag gegangen. Diesmal hatte er vier Schläge Vorsprung auf seinen Landsmann Cameron Tringale und den Spanier Sergio Garcia. Die zwei hatte Kuchar auch im Blick, doch von hinten kam Jones mit einer 66 angestürmt. Kuchar’s Vorsprung wurde immer kleiner, war zwischendurch sogar ganz aufgebraucht, doch auf die 18 ging er wieder mit einem Schlag Vorsprung. Doch es sollte einfach Jones’ Tag werden. Erst erzwang er mit einem 46-Fuß-Putt ein Stechen, welches er dann mit einem 38,5 m-Chip aus dem Semi-Rough für sich entschied. Jones brillierte und Kuchar staunte. Der Amerikaner dürfte sich während Jones’ Zaubervorstellung über einige Putts geärgert haben, die er insbesondere auf der Front Nine leichtfertig vergeben hatte. Olaf hat einfach recht: „Putten ist das Allerwichtigste!“ Oder liegt es möglicherweise daran, dass Kuchar ein Schönwettergolfer ist? Letzte Woche fegte ein mächtiger Wind über den Platz in San Antonio, gestern regnete es den ganzen Tag im Golf Club of Houston. Kuchar hofft auf gutes Wetter in Augusta, Matt Jones freut sich, dass er sich durch den Sieg als allerletzter Spieler für das Masters qualifiziert hat.

Für die deutschen Herren war es ein komplett gebrauchtes Wochenende. Martin Kaymer verpasste bei der Shell Houston Open den Cut. Besorgniserregend: besonders die kommende Woche in Augusta so wichtigen Annäherungsschläge funktionierten nach zuvor ordentlichen Drives überhaupt nicht. In dieser Form wird Kaymer Probleme haben, das Wochenende beim Masters zu erreichen. Nicht viel besser machten es Max Kieffer, Bernd Ritthammer und Marcel Siem auf der European Tour bei der NH Collection Open in Andalusien. Alle drei verpassten das Wochenende, Siem warf nach einer 84 sogar am Donnerstag Abend schon das Handtuch. Der Italiener Marco Crespi feierte in Sotogrande seinen ersten European Tour-Erfolg.

Zu guter Letzt noch ein Blick zu den Damen, die bei der Kraft Nabisco Championship ihre erste Major-Siegern des Jahres suchten. Und gefunden wurde mit Lexi Thompson eine erst 19-jährige Amerikanerin, die schon in der Vergangenheit durch ihre Erfolge in jungen Jahren Geschichte schrieb. So nahm sie bereits als zwölfjährige an der U.S. Womens Open teil, wurde mit 15 Profi und holte sich ihren ersten LPGA-Tour Titel (Navistar LPGA Classic 2011) als jüngste Spielerin aller Zeiten im Alter von 16 Jahren, sieben Monaten und acht Tagen. Auch sie nahm selbstverständlich dass bei der Kraft Nabisco Championship traditionelle Siegerbad im am 18. Grün verlaufenden Bach. Die deutschen Damen zeigten gutes (Caroline Masson, 11.) bzw. durchschnittliches (Sandra Gal, 34.) Golf.

Und nun auf zum Masters nach Augusta…

06.04.2014

Test 2

Test 2