01.01.2004

Zipfelmütze Schulzi

Professor Christian ist der Globetrotter unter den Zipfelmützen. Kein Land der Erde, kein Kontinent ist vor ihm sicher. Ob Thailand, Kanada oder Ägypten. Christian war einfach schon überall. Auch im berühmten Deutschen Nationaltheater in Weimar. Aber das ist eine andere Geschichte... Selbstredend war er auch bei den großen Zipfelmützen-Urlauben in Portugal, an der Müritz und in der Schweiz mit am Start.

Den Beinamen „Professor“ hat wohl keine andere Zipfelmütze so sehr verdient wie er. Sollte jemand mal für „Wer wird Millionär“ einen Telefonjoker brauchen, ist Christian (Spezial-Themengebiete: Tiere und Mythologie) der absolut richtige Mann. Außerdem ist er Experte für weibliche Schauspiel-Schönheiten. Christian hat einfach jeden Namen parat.

Aus unerklärlichen Gründen wurde Christian in Halle geboren. Okay, es gibt schrecklichere Städte an der Saale, aber trotzdem wird er mit diesem schwarzen Fleck in seiner Biographie von den anderen Mützen gerne aufgezogen. Groß geworden ist Christian im Hainich. Er wohnt im schönen Eigenrieden, welches, und darauf wird hier ausdrücklich hingewiesen, NICHT zum Eichsfeld gehört. Auf nichts anderes legt Christian mehr wert, als auf diese Feststellung.

Anhand der Tatsache dass Christian neben dem FC Rot-Weiß auch Bayer Leverkusen glühend verehrt, kann der Experte erkennen, dass er es ohne den björnschen Virus zum Fußball-Fan gebracht hat. Seit dem UEFA-Cup-Triumph 1988 vergöttert Christian die Bayer 04-Elf. Daran konnte auch das Jahr nichts ändern, in dem Bayer 04 den Beinamen „Vizekusen“ bekam. Dreimal auf Platz 2. Dreimal knapp geschlagen. Als auch der Champions League-Titel im Finale verloren ging, schämte sich Christian seiner Tränen nicht. Das ist wahre Liebe zu seinem Verein.

Christian ist auch eine sportliche Zipfelmütze. Früher wirkte er als Tischtennis-As in den Mühlhäuser Kreisligen, heute träumt er davon, den Rennsteig mit Björn komplett zu bezwingen. Eine wichtige Rolle füllt Christian als Begleitwagen-Fahrer bei längeren Radtouren aus. Ohne ihn wäre die Ilm-Oder-Tour so nicht möglich gewesen. Sein bestes „Sportgerät“ ist aber zweifelsohne seine spitze Zunge. Keiner bringt die Dinge mit einem Satz so genau auf den Punkt wie er. Sätze wie „Energie – würd ich sagen!“, „Ich bin nicht reizbar“ (auf den nach einer erneuten Leverkusener Niederlage in München ein Wutausbruch folgte, von dem an der FH Gotha heute noch gesprochen wird) oder „Ich sag jetzt gar nichts mehr“ besitzen in seinem Freundeskreis Legendenstatus. Auf diese Art und Weise mutiert Christian immer wieder zum gern zum Advocatus Diaboli und zeigt jedem kurz und knapp auf unnachahmliche, aber immer sympathische Art und Weise seine Schwächen und Fehler auf.