14.06.2012

EM-Tagebuch 2012 – 5


Ein grandioses Sportwochenende zwischen Donezk und San Francisco, Treffurt und Kranichfeld

Es ist Donnerstag geworden. Noch drei Tage arbeiten, dann geht’s auf in die K.O.-Runde. Auf nach Portugal. Im Gegensatz zu deutschen Mannschaft sind die Zipfelmützen für die heißeste Phase der Euro schon qualifiziert. Aber nach dem 2:1 gegen Oranje gestern Abend sollte die Qualifikation doch nun wirklich gelingen. Ein mickriges Pünktchen gegen Dänemark reicht für den Gruppensieg, selbst bei einer Niederlage können wir unter gewissen Umständen ins Viertelfinale kommen. Wenn die Portugiesen nicht Holland schlagen, brauchen wir nicht einmal antreten, dann ist alles fix. Ich hoffe natürlich, dass Oliver Kahn mit seiner Prognose von gestern Abend recht behält. Der Ex-Torwart-Titan, der von der furchtbar schlechten und inkompetenten Katrin Müller-Hohenstein tagtäglich am ZDF-Strand gequält wird (dazu HIER etwas aus der Welt, die TZ hatte es die Tage noch etwas schärfer forumliert), sieht Portugal neben uns ins Viertelfinale einziehen. Mensch Olli, wäre das eine feine Sache. Und nochwas… mach doch auf der Strandpromenade nen Spaziergang nach Swinemünde und lass Dich von nem polnischen Taxi günstig ins ARD-Quartier nach Danzig fahren. Dort mit Opdenhövel, Beckmann und Scholl ein sicherlich grandioses TV-Quartett bilden und dieser ZDF-Stumpfsinn für Fußballanalphabeten hätte endlich ein Ende.

Heute Abend müssen die beiden Favoriten in Gruppe C die Karten auf den Tisch legen. Italien spielt gegen Tabellenführer Kroatien, meine Iren sind anschließend gegen Spanien klarer Außenseiter. Die beiden Großen haben im direkten Duell gezeigt, dass sie in der Lage sind auf höchstem Niveau zu spielen. Weder war bei Spanien eine Sattheit ob der ganzen gewonnen Titel der letzten Jahre zu sehen noch bei den Italienern eine Verunsicherung wegen der Wettgeschichten zu erkennen. Den Trubel um Cassano wegen dessen schwulenfeindlicher Äußerungen muss man angesichts der Stressresistenz der Italiener fast als gutes Omen für sie auslegen. Fraglich ist nur, ob Cassano überhaupt spielt, denn das Tor gegen Spanien erzielte der eingewechselte Antonio di Natale. Und auch Andrej Shevchenko hat ja schon eindrucksvoll gezeigt, wozu alte Männer fähig sind… Ich erwarte heute abend zwei Favoritensiege. Wenn schon die Kroatien den Iren drei Tore einschenken können, sind die Spanier dazu allemal in der Lage. Vielleicht sollte del Bosque heute aber mal einen Stürmer aufstellen, sonst spielen sich die Spanier wieder um den Verstand ohne zum Abschluss zu kommen. Und die Italiener sehe ich gegen Kroatien auch im Vorteil, die Abwehr der Rotkarierten wurde im ersten Spiel kaum gefordert und schon dort waren Oberstolperer Schildenfeld & Co. auf die irische Unfähigkeit angewiesen.

Leider etwas im Schatten der Europameisterschaft stehen die US Open, das zweite Golf-Major des Jahres. spox.com liefert eine kleine Vorschau zum zweitältesten Major, dass dieses Jahr unweit der Golden Gate Bridge in San Francisco ausgetragen wird. Neben Martin Kaymer, der über verschiedene Kriterien problemlos qualifiziert war, konnte sich mit Alex Cejka ein weiterer Deutscher durch die Qualifikation ins Starterfeld spielen. Marcel Siem scheiterte leider knapp in selbiger. Nach dem EM-Spielen werde ich heute und am Sonntag via Sky einen Blick in die Bay Area werfen, die Schlussrunde am Sonntag dauert auf Grund der extremen Zeitverschiebung zur US-Westküste bis Montag früh vier Uhr, so lange sollte das Zipfelmützen-EM-Studio bei Markus nicht on Tour sein. ;-)


Und weil unser anonymer Leser Andreas M. ja immer das grüne Jackett gewinnen möchte: hier ein Link in die FAZ, wo beschrieben wird, warum die US Open das demokratischste Golfturnier der Welt sind und warum unsere Teilnahme dort theoretisch (!) möglich ist.

 

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