11.06.2014

US Open 2014 - Golfprofi? Caddie müsste man sein!

Im Schatten der beginnenden Fußball-Weltmeisterschaft steigt an diesem Wochenende auch das zweite Golf-Major-Turnier des Jahres, die U.S. Open.

Das zweitälteste Major (erstmals ausgetragen 1895) erlebt seine 114. Auflage und findet zum dritten Mal nach 1999 und 2005 auf dem berühmten No. 2 Course im Pinehurst Resort in North Carolina statt. Den beiden bisherigen U.S. Open-Champions, die in Pinehurst gekürt wurden, brachte der Sieg kein Glück. Payne Stewart, dessen Markenzeicher die Knickerbocker waren, starb wenige Monate nach seinem Triumph 1999 bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz und der neuseeländische Mãori Michael Campbell, Sieger 2005, ist mittlerweile fast völlig von der Bildfläche verschwunden. Er hat seit 2008 keinen Cut mehr bei einem Major geschafft, ist mittlerweile in der Weltrangliste um Rang 600 platziert.

Wesentlich erfreulicher ist der Blick mit der deutschen Brille. Denn neben Martin Kaymer, der automatisch qualifiziert war, sicherten sich auch Marcel Siem, Max Kieffer und Alex Cejka bei Qualifikationsturnieren in Europa bzw. den Staaten einen Startplatz in Pinehurst. Damit werden zum ersten Mal in der Geschichte des Turniers vier Deutsche bei der U.S. Open abschlagen. Und wenn man sich die Formkurve anschaut, haben alle realistische Chancen auf den Cut. Deutschland stellt übrigens nach den Engländern gemeinsam mit Spanien und Schweden das numerisch zweitstärkste europäische Team.

Neben den traditionell vielen Qualifikanten sowie den auf Grund vergangener Erfolge automatisch qualifizierten Spielern sind bei der U.S. Open die Top 60 der Weltrangliste startberechtigt. Von diesen Top 60 fehlen drei Spieler, allen voran natürlich Tiger Woods, dessen Abwesenheit den US-TV-Quoten nicht zuträglich sein dürfte. Neben Woods haben auch der im Race to Dubai führende Thomas Björn (DEN) und der Südafrikaner Richard Sterne verletzungsbedingt abgesagt. Bei den Buchmachern führt der Nordire Rory McIlroy das Weltklassefeld an, die Quote steht bei 10/1. Wer einen Dollar auf Martin Kaymer setzt, erhält, einen Erfolg vorausgesetzt, immerhin 40 Dollar zurück.

Nette Anekdote am Rande: der reichste Teilnehmer in Pinehurst ist übrigens keiner der ja üppig bezahlten Golfer sondern ein Caddie. Auf dem Konto von Scott McNealy, der die Firma Sun Microsystems mitgegründet hatte, liegen einige Milliarden Dollar, dennoch lässt er es sich nicht nehmen und trägt die Tasche seines Sohnes Maverick, der sich durch die Qualifikation gekämpft hatte, selbst.

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