29.08.2010

Semmer und Weidlich begeistern bei Offensivfeuerwerk

Das nenn ich mal einen feinen Fußball-Nachmittag. Dank einer an alte Glanzzeiten (Brückner, Bunjaku & Co.) erinnernden Offensivleistung bezwangen unsere Jungs die Gäste aus Potsdam mit 4:2. Insbesondere der nach der Verpflichtung von Olivier Caillas, der ordentlich spielte und andeuten konnte, weshalb wir ihn geholt haben, wieder in den Sturm aufgrückte Tino Semmer und der nach seiner Verletzung endlich einsetzbare Denis-Danso Weidlich im rechten Mittelfeld boten jeweils überragende Leistungen.

Das Spiel begann mit einem Semmer-Kopfball an die Latte. Schnell wurde aber auch deutlich, dass unsere Defensive erneut große Probleme hat. Der in einigen Situationen unsicher wirkende Orlishausen hatte einen Ball nicht festhalten können, doch den Nachschuss jagten die Gäste weit über den Querbalken. In der 30. Minute landete der Ball schon wieder am Gestänge des Babelsberger Tores – Reichwein hatte geköpft. Doch diesmal stand Danso Weidlich parat, der zum 1:0 abstaubte. Leider brachte auch der Führungstreffer keine Ordnung in die Defensivreihen. Nur sechs Minuten später rammelte Möckel einen Gäste-Angreifer relativ unmotiviert im Strafraum um – Bundesliga-Schiri Perl gab folgerichtig Elfmeter, den die 03er ganz sicher verwandelten. Dann warteten alle auf den Pausenpfiff, nur Tino Semmer nicht. Tino tanzte vier Verteidiger aus und schlenzte die Kugel an den Pfosten. Dritter Alu-Treffer. Das gibt’s doch nich. Aber keine Sorge… Semmer verwertete den zurückspringenden Ball aus unmöglichem Winkel zur 2:1-Pausenführung.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich erneut unsere Defensivschwächen. Auch die beiden Sechser, Zedi und Pfingsten-Reddig, zeigten sich mehrfach indisponiert. Die Gäste hatten im Mittelfeld teilweise haarsträubend viel Platz, im Strafraum wurden die Bälle nicht klar geklärt, teilweise Kerzen produziert. Vor dem 2:2-Ausgleich in der 57. Minute konnte sich die 03er den Ball wie im Training so lange hin- und herschieben, bis sie die perfekte Schussposition gefunden hatten. Doch wir hatten ja Gott sei Dank noch Weidlich. Einen Zedi-Einwurf legt Möckel per Kopf ab und Danso nagelt die Kugel volley ins Netz. Nur drei Minuten nach dem Ausgleich war die Welt wieder in Ordnung. Und sie blieb es auch. Denn Babelsberg baute zwar etwas Druck aufs rot-weiße Tor auf, wirklich gefährlich wurde es aber nicht mehr. Und so blieb es dem eingewechselten Martin Hauswald vorbehalten, in der 90. Minute nach einem mustergültig vorgetragenen Konter für die Entscheidung zu sorgen.

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