07.04.2014

Matt Kuchar und die Australier - Teil 2



Der Rückblick auf das Golf-Wochenende erfolgt heute im Express-Tempo, denn die restliche Zeit brauche ich für meine diesjährige Masters-Vorschau.

Beginnen wir in Texas. Dort fanden die „australischen Wochen“ auf der PGA Tour ihre Fortsetzung. Nur eine Woche nach Steven Bowditch feierte mit dessen Landsmann Matt Jones erneut ein Spieler aus „Down Under“ seinen ersten PGA Tour-Sieg. Und wieder hieß der Leidtragende Matt Kuchar, der nun innerhalb von acht Tagen soviel Preisgeld „weggeschmissen“ hat, wie andere in ihrem ganzen Leben nicht verdienen. Schon letzte Woche, bei der Valero Texas Open, war der US-Amerikaner als Führender in den letzten Tag gegangen. Diesmal hatte er vier Schläge Vorsprung auf seinen Landsmann Cameron Tringale und den Spanier Sergio Garcia. Die zwei hatte Kuchar auch im Blick, doch von hinten kam Jones mit einer 66 angestürmt. Kuchar’s Vorsprung wurde immer kleiner, war zwischendurch sogar ganz aufgebraucht, doch auf die 18 ging er wieder mit einem Schlag Vorsprung. Doch es sollte einfach Jones’ Tag werden. Erst erzwang er mit einem 46-Fuß-Putt ein Stechen, welches er dann mit einem 38,5 m-Chip aus dem Semi-Rough für sich entschied. Jones brillierte und Kuchar staunte. Der Amerikaner dürfte sich während Jones’ Zaubervorstellung über einige Putts geärgert haben, die er insbesondere auf der Front Nine leichtfertig vergeben hatte. Olaf hat einfach recht: „Putten ist das Allerwichtigste!“ Oder liegt es möglicherweise daran, dass Kuchar ein Schönwettergolfer ist? Letzte Woche fegte ein mächtiger Wind über den Platz in San Antonio, gestern regnete es den ganzen Tag im Golf Club of Houston. Kuchar hofft auf gutes Wetter in Augusta, Matt Jones freut sich, dass er sich durch den Sieg als allerletzter Spieler für das Masters qualifiziert hat.

Für die deutschen Herren war es ein komplett gebrauchtes Wochenende. Martin Kaymer verpasste bei der Shell Houston Open den Cut. Besorgniserregend: besonders die kommende Woche in Augusta so wichtigen Annäherungsschläge funktionierten nach zuvor ordentlichen Drives überhaupt nicht. In dieser Form wird Kaymer Probleme haben, das Wochenende beim Masters zu erreichen. Nicht viel besser machten es Max Kieffer, Bernd Ritthammer und Marcel Siem auf der European Tour bei der NH Collection Open in Andalusien. Alle drei verpassten das Wochenende, Siem warf nach einer 84 sogar am Donnerstag Abend schon das Handtuch. Der Italiener Marco Crespi feierte in Sotogrande seinen ersten European Tour-Erfolg.

Zu guter Letzt noch ein Blick zu den Damen, die bei der Kraft Nabisco Championship ihre erste Major-Siegern des Jahres suchten. Und gefunden wurde mit Lexi Thompson eine erst 19-jährige Amerikanerin, die schon in der Vergangenheit durch ihre Erfolge in jungen Jahren Geschichte schrieb. So nahm sie bereits als zwölfjährige an der U.S. Womens Open teil, wurde mit 15 Profi und holte sich ihren ersten LPGA-Tour Titel (Navistar LPGA Classic 2011) als jüngste Spielerin aller Zeiten im Alter von 16 Jahren, sieben Monaten und acht Tagen. Auch sie nahm selbstverständlich dass bei der Kraft Nabisco Championship traditionelle Siegerbad im am 18. Grün verlaufenden Bach. Die deutschen Damen zeigten gutes (Caroline Masson, 11.) bzw. durchschnittliches (Sandra Gal, 34.) Golf.

Und nun auf zum Masters nach Augusta…

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