14.08.2009

Eisbecher der Woche - 33. Kalenderwoche 2009

So, die Woche ist schon fast wieder rum, es wird Zeit für die neuen Nomierungen...

1) Louis van Gaal

Das der holländische Trainer ein harter Hund ist, zeigt schon sein Spitzname "Eiserne Tulpe". Dass er aber nicht nur auf dem Trainingsplatz sondern auch zu Hause ein hartes Regiment führt, beweist ein Interview in der Süddeutschen. Dort erklärte der Bayern-Trainer, dass er sich zu Hause von seinen Töchtern siezen läßt: "Das war damals in Holland so üblich. Und ich will das auch heute von meinen eigenen Töchtern."

2) Eleonore Z.

Die gute Frau ist sagenhafte 103 Jahre alt, bettlägerig und bewohnt seit mehr als 50 Jahren, mittlerweile mit ihrem sie pflegenden Sohn, eine schicke 5-Zimmer-Wohnung in der Stuttgarter Innenstadt. Dort zog sie ihre Kinder groß, dort lebte sie mit ihrem vor 40 (!) Jahren verstorbenen Mann. Nun wollte ihr Vermieter sie mittels Eigenbedarfskündigung aus der Wohnung klagen: "Die von ihnen bewohnte Wohnung benötige ich für mich und meine Lebenspartnerin (...) Unsere jetzige Wohnung hat lediglich 94 qm." schreib der Vermieter und drohte mit Räumungsklage. Nachdem der Sohn den Mieterbund einschaltete, nahm der Vermieter wenigstens die Räumungsklage zurück, die Kündigung erhielt er aber aufrecht. Wir unterstützen Oma Eleonore, deren Sohn ihr von dem Drama noch nix erzählt hat, mit dieser Nominierung.

3) Juwelenräuber von London

Tja, eigentlich sollte man ja Verbrecher nicht in den Himmel heben. Aber dieser Coup dürfte in die Geschichte eingehen. Und da keine Menschen zu Schaden gekommen sind, sehe ich das mal nicht so eng. Auch andere Räuber, wie der legendäre Posträuber Ronald Biggs, haben ja dank ihrer Genialität Kult-Status. Also, die beiden Juwelenräuber, die beim Londoner Juwelier Graf ohne Sturmhaube oder Mütze Schmuck im Wert von fast 50 Millionen Euro erbeuteten, nutzten eine simple, aber geniale Tarnung: Sie ließen sich von einem Maskenbildner falsche Gesichter modellieren. Der Profi-Visagist hatte die Formen ihrer Gesichter vor dem Überfall mit flüssigem Silikon verfremdet, berichtet die englische Zeitung „The Sun“. Er gab den Gangstern eine neue Hautfarbe, färbte ihre Haare.

Dreist: Die Verbrecher sagten dem ahnungslosen Maskenbildner, er solle sie älter aussehen lassen. Der Künstler glaubte, er schminke die Männer für ein Musikvideo! Der Visagist benutzte spezielles Latex, um die Gesichtsproportionen umzumodellieren. Auf einem Fahndungsvideo der Polizei erkannte der Visagist nun seine Kunden und wurde umgehend unter Polizeischutz gestellt. Schließlich ist er der einzige, der das wahre Aussehen der beiden Super-Gangster kennt.

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